Sie geht ins Fitnessstudio. Sie verändert ihren Körper drastisch, will nach einer traumatischen Erfahrung schwerer, stärker und gelassener werden. Wie eine Chrysalis, ein Insekt im Zustand der Verpuppung, wird sie eine völlig andere werden. Diesen Wandlungsprozess beobachten drei Menschen, die ihr auf verschiedene Weise verbunden und von ihr fasziniert sind. Eliott, ein schüchterner Einzelgänger, begegnet ihr im Fitnessstudio und verehrt sie wie eine Heilige. Bella, ihre Mutter, muss erkennen, dass für die Tochter ihre Beziehung ein enger Kokon war, aus dem sie sich nun befreit. Susie, die beste Freundin, bietet ihr Zuflucht und Unterstützung während der Verwandlung.
In klarer, betörender Prosa erzählt Anna Metcalfe über den Versuch einer Frau, sich von den Fesseln der Gesellschaft zu befreien und über sich selbst vollkommene Kontrolle zu erlangen.
«Ein wunderbar rätselhaftes Buch über Weiblichkeit und Stärke.» Maria-Christina Piwowarski, blauschwarzberlin
In klarer, betörender Prosa erzählt Anna Metcalfe über den Versuch einer Frau, sich von den Fesseln der Gesellschaft zu befreien und über sich selbst vollkommene Kontrolle zu erlangen.
«Ein wunderbar rätselhaftes Buch über Weiblichkeit und Stärke.» Maria-Christina Piwowarski, blauschwarzberlin
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Christina Lopinski ist fasziniert vom Debütroman der britischen Jungautorin Anna Metcalfe, die bereits von der wichtigen englischen Literaturzeitschrift Granta unter die besten britischen Autoren unter 40 gewählt wurde. Denn sie erzähle eine Emanzipationsgeschichte auf ungewöhnliche Weise: Anspielend auf die zoologische Chrysalis, die Entwicklung von einer Larve zum Insekt, folgt der Roman einer Frau ohne Namen, die in ihrer Metamorphose vom "bedürftigen Mädchen zur unabhängigen Frau" einigen Schaden in ihrem Umfeld anrichtet; Menschen verletzt, macht- und abhängigkeitsgeprägte Beziehungen führt. Und aus diesen Beziehungen heraus, nämlich durch die Beschreibungen von nahestehenden Menschen wie der Mutter, der Mitbewohnerin oder einer Fitnessstudio-Bekanntschaft, lerne der Leser diese Frau kennen; selbst tauche die Protagonistin im gesamten Buch nicht auf, wie Lopinski staunend wiedergibt. Gerade aus dieser "ambivalenten Leerstelle" beziehe der Roman allerdings seinen Sog, der einen das kräftesaugende Parasitentum der Protagonistin am eigenen Leib erfahren lässt, so die Kritikerin beeindruckt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Mit der Erzählung einer Frau, die auf zerstörerische Weise versucht, ihren Lebensweg zu finden, verhandelt Anna Metcalfe die Rolle der Frau und das Verständnis von Liebe und Abhängigkeit neu. Christina Lopinski Süddeutsche Zeitung 20240127