Gewaltsam kam Chumba in diese Welt, fernab aller Zivilisation, in den Bergen des Himalayas. Sein Vater war Guerillakämpfer einer tibetischen Befreiungsbewegung, ein Khampa-Krieger, zornig und voller Leidenschaft für ein freies Tibet.
Vielleicht hatte ihn die Besetzung Tibets durch die Chinesen so erzürnt, dass er meinte, auch Chumbas Mutter mit Gewalt nehmen zu können. Diesen Akt hat sie ihm nie verziehen. Heute weiß Chumba, dass dies der Grund für die vielen verzweifelten Schläge war, die er in seiner frühen Kindheit von ihr bezog. Das einzige, was ihm sein Vater hinterlassen hat, sind dessen Kraft und Lebenswille. Damit ausgestattet, begann seine Reise in die tiefsten Tiefen des Seins und die höchsten Höhen des Glücks. Dreißig Jahre später kehrte er an den Ort des Geschehens zurück, um Frieden zu schließen mit den Schatten der Vergangenheit, aber auch, um das Leben zu feiern und seine Mutter zu ehren. Lange hatte er gezögert zu seinen Wurzeln zurückzukehren. Zu schmerzhaft waren die Erinnerungen an den kleinen Jungen, der er war, als er dem Oberen Tsumtal den Rücken kehrte – in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Zeit hatte sich wie ein dichtes Netz über das Tal gelegt, so als hätte der kleine Junge nie existiert. Jetzt, wo Chumba selbst Vater eines kleinen Jungen war, öffneten sich die Pforten der Zeit. Er wagte es, durch sie hindurch zu schreiten, ohne zu wissen, was ihn am anderen Ende erwartete, dennoch getragen von der Gewissheit, dass das, was er finden würde, Heilung versprach für seine Seele und für seinen Geist. Wichtiger als all das war jedoch das Stück Heimat, das er seinen Kindern schuldete und erst dann geben konnte, sobald er selbst diese Heimat in sich zurückgeholt hatte.
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Vielleicht hatte ihn die Besetzung Tibets durch die Chinesen so erzürnt, dass er meinte, auch Chumbas Mutter mit Gewalt nehmen zu können. Diesen Akt hat sie ihm nie verziehen. Heute weiß Chumba, dass dies der Grund für die vielen verzweifelten Schläge war, die er in seiner frühen Kindheit von ihr bezog. Das einzige, was ihm sein Vater hinterlassen hat, sind dessen Kraft und Lebenswille. Damit ausgestattet, begann seine Reise in die tiefsten Tiefen des Seins und die höchsten Höhen des Glücks. Dreißig Jahre später kehrte er an den Ort des Geschehens zurück, um Frieden zu schließen mit den Schatten der Vergangenheit, aber auch, um das Leben zu feiern und seine Mutter zu ehren. Lange hatte er gezögert zu seinen Wurzeln zurückzukehren. Zu schmerzhaft waren die Erinnerungen an den kleinen Jungen, der er war, als er dem Oberen Tsumtal den Rücken kehrte – in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Zeit hatte sich wie ein dichtes Netz über das Tal gelegt, so als hätte der kleine Junge nie existiert. Jetzt, wo Chumba selbst Vater eines kleinen Jungen war, öffneten sich die Pforten der Zeit. Er wagte es, durch sie hindurch zu schreiten, ohne zu wissen, was ihn am anderen Ende erwartete, dennoch getragen von der Gewissheit, dass das, was er finden würde, Heilung versprach für seine Seele und für seinen Geist. Wichtiger als all das war jedoch das Stück Heimat, das er seinen Kindern schuldete und erst dann geben konnte, sobald er selbst diese Heimat in sich zurückgeholt hatte.
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