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Produktdetails
  • Verlag: Taschen Verlag
  • Seitenzahl: 576
  • Erscheinungstermin: Mai 2008
  • Deutsch, Englisch, Französisch
  • Abmessung: 38mm x 204mm x 255mm
  • Gewicht: 2048g
  • ISBN-13: 9783822856369
  • ISBN-10: 3822856363
  • Artikelnr.: 20935867
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.01.2008

Wer die Wahl hat – sechzig Jüngstfilmer aus aller Welt in einem Buch: „Cinema Now”
Die Beschaulichkeit, mit der der Mann auf dem Felsen zu telefonieren scheint, trügt. Es ist Wahlkampf, einer der härtesten weltweit, mit brachialen Methoden des Stimmenfangs. Johnnie To zeigt in seinen „Election”-Filmen den Wahlkampf der legendären Triaden, der altehrwürdigen Gangsterbanden Hongkongs, der vor ein paar Jahren zusätzlichen Drive bekam, weil nun die Festlandsregierung, die das immer noch kapitalkräftige Hongkong von den Briten übernahm, im Hintergrund mitspielt. Das asiatische Kino ist stark vertreten in Andrew Baileys Band „Cinema Now” (Hrsg. Paul Duncan, deutsch, englisch, französisch. Taschen Verlag, Köln 2007. 577 S., 29,99 Euro). Sechzig der jüngsten Filmemacher stellt er vor, manche haben noch nicht mal ein halbes Dutzend Filme auf ihrer Liste. Einen wie Pedro Almodóvar, der in den Siebzigern begann, oder Zhang Yimou, der in den Achtzigern schon drehte, könnte man da glatt zu den Veteranen zählen. Erstaunlich viele der Filme sind bei uns im Kino gewesen oder auf DVD erschienen. Johnnie To gehört mit seinen Gangsterfilmen, die sich plötzlich als hochpolitisch erweisen, zu denen, die das Feld von hinten aufrollen – „Sparrow Hongkong”, sein neuester Film, wird im Wettbewerb der Berlinale laufen. Auch Terrence Malick und Michael Mann, Alfonso Cuarón sind mit dem großen Kino-Business ganz gut – und subversiv – zurechtgekommen, ebenso Tom Tykwer, von dem merkwürdigerweise bloß das „Parfum” erscheint. Bizarrer sind Matthew Barney und Anders Morgenthaler, mit seinem phantastischen „Princess”. Die Frauen werden von Catherine Breillat oder Sofia Coppola vertreten. Andrew Bailey schreibt knapp, manchmal ein wenig spröde, aber die farbigen Fotos sorgen allemal für Kultverdacht. göt
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