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Rechtliche Stellvertreter gewinnen im modernen Wohlfahrtsstaat an Bedeutung. Die Diskussion über diese eigenartige Figur eines Proxy ist rechtssoziologisch in mehrfacher Hinsicht von Interesse. Er bestimmt nicht wie der traditionelle Vormund über seinen Schutzbefohlenen, sondern soll im Namen eines anderen rechtlich verbindliche Entscheidungen treffen und dabei agieren, als handle er in Stellvertretung dieser Person (und nicht etwa für sie auf der Grundlage einer Art besonderen Gewaltverhältnisses), Der Proxy verweist als juristische Konstruktion auf die Grenzen bestimmter Fiktionen, auf denen…mehr

Produktbeschreibung
Rechtliche Stellvertreter gewinnen im modernen Wohlfahrtsstaat an Bedeutung. Die Diskussion über diese eigenartige Figur eines Proxy ist rechtssoziologisch in mehrfacher Hinsicht von Interesse. Er bestimmt nicht wie der traditionelle Vormund über seinen Schutzbefohlenen, sondern soll im Namen eines anderen rechtlich verbindliche Entscheidungen treffen und dabei agieren, als handle er in Stellvertretung dieser Person (und nicht etwa für sie auf der Grundlage einer Art besonderen Gewaltverhältnisses), Der Proxy verweist als juristische Konstruktion auf die Grenzen bestimmter Fiktionen, auf denen der Rechtsstaat basiert. Die zunehmende Bedeutung solcher Stellvertreterkonstruktionen in der Praxis deutet eine Verschiebung in der Wirkung von Recht an und all das stellt ein für die über engere rechtssoziologische Fragen hinausgehende Gesellschaftstheorie ein zu erklärendes Phänomen dar.
Autorenporträt
Reinhard Kreissl, 1952 in München geboren, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wiener Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie. Der habilitierte Soziologe lehrte und forschte an verschiedenen Universitäten in Deutschland, USA und Australien.