Autodesk stellt mit Civil 3D ein Produkt für die Infrastrukturplanung vor. Die Infrastrukturplanung beginnt und endet mit dem Vermessungspunkt (manuelle Vermessung, LASER-Daten, 3D Informationen in Zeichnungen und vieles mehr). Vermessungsdaten haben in der Regel pro x- und y-Koordinate (Rechts- und Hochwert) nur eine z-Höhe. Der Geotechnical Modeler erweitert dieses Grundkonzept auf unendlich viele "z-Höhen" die einer x- und y-Koordinate zugewiesen sein können. Das entspricht dann der Schichtenfolge einer Baugrunduntersuchung. Als Bestandteil des Werkzeugs werden aus diesen Höhen DGMs gebildet, die in Schnitten (Profilen, Längs-Profil und Quer-Profil) dargestellt sein können. Zusätzlich ist eine Massenberechnung (Volumen) möglich.Damit ist das Werkzeug vielseitig als Ergänzung zu dem Standard Lieferumfang für Planungszwecke einsetzbar.Leider ist der Geotechnical Modeler nicht übersetzt. Die englisch amerikanischen Begriffe sind teilweise zu erschließen. Ein direktes Übersetzen ist nicht ratsam. Das Buch versucht eine Übersetzung und Erklärung der Begriffe. Neben der fehlenden Übersetzung ist auch das Fehlen der Boden-Darstellung nach deutscher Norm (DIN 4023 und Anpassungen) nicht eingearbeitet, nicht vorhanden. Laut Autodesk Deutschland gibt es kostenpflichtige Zusätze die die Schraffur nach DIN 4023 realisieren können. Die Unterlage geht auf kostenpflichtige Ergänzungen nicht ein. Das Buch versucht Alternativen ohne kostenpflichtigen Zusatz aufzuzeigen, um Schraffuren nach DIN zu ermöglichen. Wer Civil 3D als AutoCAD-Applikation im bisherigen Sinne versteht (AutoCAD-Applikationen der 90er Jahre) wird leider keinen Erfolg haben. Wer Civil 3D jedoch als neue 64 bit - und konsequente 3D-Software für das Bauingenieurwesen zu erlernen bereit ist, macht den Schritt in die Software-Realität der nächsten Jahrzehnte. Civil 3D setzt die neuen Standards im Bauingenieurwesen, was viele auch "BIM" nennen.