Stefan Zweigs "'Clarissa' erzählt von der Tragödie eines nicht gelebten Lebens" (Michael Althen, Süddeutsche Zeitung). - Abschluss der Salzburger Ausgabe
In seinen letzten Lebensmonaten im brasilianischen Exil arbeitete Stefan Zweig an seinem dritten Roman. Die Wiener Offizierstochter Clarissa Schuhmeister sucht ihren eigenen Weg in den Wirren der Zeit: das Wien um 1900, der Untergang der Monarchie, Weltkrieg und Pazifismus, Mutterschaft und Politik.
"Die Welt von Gestern" und die "Schachnovelle" konnte Zweig noch abschließen, die Fertigstellung von "Clarissa" scheiterte jedoch an der "Unfreiheit meiner Existenz" (Zweig). Mehr als achtzig Jahre später wird das Manuskript zum ersten Mal in einer textkritisch aufbereiteten Fassung ediert. Der Band bietet damit auch einen unverstellten Einblick in die Arbeitsweise des "Weltautors Stefan Zweig".
In seinen letzten Lebensmonaten im brasilianischen Exil arbeitete Stefan Zweig an seinem dritten Roman. Die Wiener Offizierstochter Clarissa Schuhmeister sucht ihren eigenen Weg in den Wirren der Zeit: das Wien um 1900, der Untergang der Monarchie, Weltkrieg und Pazifismus, Mutterschaft und Politik.
"Die Welt von Gestern" und die "Schachnovelle" konnte Zweig noch abschließen, die Fertigstellung von "Clarissa" scheiterte jedoch an der "Unfreiheit meiner Existenz" (Zweig). Mehr als achtzig Jahre später wird das Manuskript zum ersten Mal in einer textkritisch aufbereiteten Fassung ediert. Der Band bietet damit auch einen unverstellten Einblick in die Arbeitsweise des "Weltautors Stefan Zweig".
"Diese Ausgabe ist eine editorische Tat. Sie rundet das Bild des Erzählers Stefan Zweig endlich ab. Der Leser mag diesen ganz neuen Zweig entdecken - und mit ihm eine faszinierende Romanfigur auf seine imaginäre Landkarte setzen. 'Clarissa' ist ein literarischer Geheimtipp." Stefan Lüddemann, Neue Osnabrücker Zeitung, 30.10.24
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Stefan Zweig nahm sich 1942 in seinem brasilianischen Exil das Leben, seinen letzten Roman konnte er nicht mehr vollenden, erzählt Rezensent Dirk Fuhrig. Jetzt liegt "Clarissa" als Fragment in der Salzburger Zweig-Ausgabe vor. Die Romanhandlung entfaltet sich vor der Kulisse des Ersten Weltkriegs, die Protagonistin Clarissa verliebt sich 1914 in einen Franzosen, wird schwanger von ihm und schiebt das Kind in ihrer Not einem anderen, einem Kriegsheimkehrer unter, verrät Fuhrig zur Handlung. Das Fragment bricht nach einigen Überlegungen zu der Zeit nach Kriegsende ab, der Franzose Léonard versucht wieder Kontakt aufzunehmen, aber es ist zu spät, Clarissa hat sich zu sehr in ihre Lebenslüge verstrickt, erfahren wir. Auch wenn der Kritiker natürlich frustriert ist, dass der Roman kein Ende hat, überwiegt für ihn der "Charme des Unfertigen", der ihn erkennen lässt, dass Zweig mit der Geschichte über eine Konventionen brechende Bürgertochter noch einmal Großes vor hatte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein Werk von höchster intellektueller und psychologischer Tiefe." Katja Gasser, ORF
"Diese Ausgabe ist eine editorische Tat. Sie rundet das Bild des Erzählers Stefan Zweig endlich ab. Der Leser mag diesen ganz neuen Zweig entdecken - und mit ihm eine faszinierende Romanfigur auf seine imaginäre Landkarte setzen. 'Clarissa' ist ein literarischer Geheimtipp." Stefan Lüddemann, Neue Osnabrücker Zeitung, 30.10.24
"Diese Ausgabe ist eine editorische Tat. Sie rundet das Bild des Erzählers Stefan Zweig endlich ab. Der Leser mag diesen ganz neuen Zweig entdecken - und mit ihm eine faszinierende Romanfigur auf seine imaginäre Landkarte setzen. 'Clarissa' ist ein literarischer Geheimtipp." Stefan Lüddemann, Neue Osnabrücker Zeitung, 30.10.24