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Für den Einsteiger klar und verständlich, für den Kenner reich an neuen Ansätzen und radikalen Einschätzungen: "Clarke's Großer Weinführer" - die aktualisierte Ausgabe 2001/02. Was für eine Freude, wenn Kenner ihr Wissen gutverständlich und humorvoll dazu weitergeben können. Oz Clarke ist jemand, dem sich Anfänger wie Fortgeschrittene gerne und mit hohem Gewinn anvertrauen. Sein nach Ländern, Regionen und Lagen gegliederter Weinführer enthält eine ausführliche Weinkunde und Einführungen in jede Region. Clarke stellt Reb und Weinsorten sowie die besten Erzeuger und deren Spitzenprodukte vor, beurteilt Jahrgänge, bewertet und empfiehlt Weine.…mehr

Produktbeschreibung
Für den Einsteiger klar und verständlich, für den Kenner reich an neuen Ansätzen und radikalen Einschätzungen: "Clarke's Großer Weinführer" - die aktualisierte Ausgabe 2001/02. Was für eine Freude, wenn Kenner ihr Wissen gutverständlich und humorvoll dazu weitergeben können. Oz Clarke ist jemand, dem sich Anfänger wie Fortgeschrittene gerne und mit hohem Gewinn anvertrauen. Sein nach Ländern, Regionen und Lagen gegliederter Weinführer enthält eine ausführliche Weinkunde und Einführungen in jede Region. Clarke stellt Reb und Weinsorten sowie die besten Erzeuger und deren Spitzenprodukte vor, beurteilt Jahrgänge, bewertet und empfiehlt Weine.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.01.2000

Breite und derbe Weine aus dem Rheingau

Während der Weinjahrgang 1999 noch in den Kellern reift, ist das Urteil der Weinkritiker über den Rheingauer Jahrgang 1998 gesprochen. Dass der "98er" nicht an die Qualität des Vorjahres heranreicht, ist die Überzeugung der wohl einflussreichsten deutschen Weinkritiker. Armin Diel und Joel Payne fällen in ihrem neuen Weinführer über die Rheingauer Gewächse ein wenig schmeichelhaftes Urteil: "Überregional bekommen die trockenen Rheingauer diesmal gegen die mächtige Konkurrenz aus der badischen Ortenau und der Pfalz ohnehin kaum einen Stich."

Diesem Tenor folgen die Einzelbewertungen von 43 Rheingauer Gütern. "Der zu holzbetonte Rotwein ist ziemlich dünn geraten", heißt es über ein Martinsthaler Weingut, "bitter im Abklang" seien die Rieslinge eines renommierten Johannisberger Gutes, und "zu grün und zu grasig geraten" sind ihnen die trockenen Weine eines sonst hochgelobten Hattenheimer Winzers. Eines der größten Rheingauer Güter mit Sitz in Erbach wird geradezu abqualifiziert: "Die Weine sind bestenfalls neutral bis zuverlässig, andere auch breit und derb."

Zwar gibt es auch einiges Lob, und die Weingüter Weil, Breuer, Kühn und Künstler stehen trotz Abstrichen nach wie vor hoch in der Gunst der Juroren, aber insgesamt scheint der Rheingau für sie an Strahlkraft verloren zu haben. Das zeigt auch ein Blick auf die aktuelle Liste der "Siegerweine" und eine Rückschau auf die Ranglisten der ersten sechs Ausgaben. Mancher Rheingauer Winzer hat deshalb mit Genugtuung registriert, dass inzwischen mit einigem Recht die Objektivität der beiden "Weinpäpste", der eine Winzer, der andere Weineinkäufer, in Frage gestellt wird.

Aus dem internationalen Blickwinkel betrachtet man den Rheingau großzügiger. Oz Clarke hält das Rheingauer Qualitätspotenzial für "mit das höchste in ganz Deutschland" und er lobt die Ausgewogenheit der Weine der Spitzenerzeuger "zwischen traubiger Fruchtigkeit und einer Schiefernote, zwischen Parfüm und Rauch, zwischen köstlichem Honig und herber Säure". "Edelste Weine" erzeugen seiner Ansicht nach die Güter Becker (Walluf), Breuer (Rüdesheim), Domdechant Werner (Hochheim), Johannishof (Johannisberg), Künstler (Hochheim), Leitz (Rüdesheim), Schloss Johannisberg, Schloss Reinhartshausen und Robert Weil (Kiedrich). Wenig hilfreich ist freilich, wenn Clarke einzelne Weine als "Einkaufstipp" empfiehlt, die längst nicht mehr auf dem Markt sind.

OLIVER BOCK

Armin Diel / Joel Payne: WeinGuide Deutschland 2000. Heyne Verlag, München 1999, 592 Seiten, 58 Mark Oz Clarke/Steven Spurrier: Clarke's edelste Weine der Welt / Clarke's Großer Weinführer. Verlag Droemer, München 1999, 49,90 Mark / 44,90 Mark

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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