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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut), Veranstaltung: Wahlforschung: Theoretische Ansätze und empirische Befunde, Sprache: Deutsch, Abstract: In westlichen, modernen Gesellschaften scheint die Klassenzugehörigkeit für die Erklärung des Wahlverhaltens immer weniger von Bedeutung zu sein, wie zahlreiche Studien belegen. Eine Ursache dafür liegt in der zahlenmäßigen Abnahme der Arbeiterklasse, so dass sich eine "neue Linke" für die neue Mittelschicht konstituiert. Der traditionelle,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut), Veranstaltung: Wahlforschung: Theoretische Ansätze und empirische Befunde, Sprache: Deutsch, Abstract: In westlichen, modernen Gesellschaften scheint die Klassenzugehörigkeit für die Erklärung des Wahlverhaltens immer weniger von Bedeutung zu sein, wie zahlreiche Studien belegen. Eine Ursache dafür liegt in der zahlenmäßigen Abnahme der Arbeiterklasse, so dass sich eine "neue Linke" für die neue Mittelschicht konstituiert. Der traditionelle, auf soziostrukturelle Unterschiede basierende Cleavage (zu Deutsch: Konfliktlinie) Arbeit vs. Kapital, der auf Lipset und Rokkan (1967) zurückgeht und die Grundlage für das klassische Class voting (Arbeiter wählen links, Unternehmer rechts) bildet, spielt in westlichen postindustriellen Ländern also kaum mehr eine Rolle.Wie sieht die Situation jedoch in den postkommunistischen Staaten aus? Am Beispiel Tschechiens soll die Frage untersucht werden, ob eine traditionelle Form des Class votings auf der Grundlage einer Klassencleavage nachzuweisen ist. Ist der klassische Arbeit-Kapital-Konflikt noch wirksam? Oder hat sich im Zuge der Transformation eine neue Klassencleavage herausgebildet, indem die unteren Schichten wie die Arbeiterklasse beim Reformprozess auf der Strecke bleiben, während die neu entstehende Unternehmerschicht besonders von der Transition profitiert? Und wenn dem so wäre, ist dieser Klassen basierte Cleavage dann mit demografischen Variablen verbunden, also wählen Arbeiter tatsächlich links und Unternehmer rechts? Diese Arbeit beschränkt sich auf die Untersuchung Tschechiens von der Wende bis zum Jahr 1998. Nach einem kurzen Überblick über die in diesen acht Jahren wichtigsten Wahlen wird das Cleavagemodell von Lipset und Rokkan auf Tschechien angewandt. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, ob die tradierten Cleavages, darunter vor allem die Arbeit-Kapital-Cleavage, die Entwicklung des Parteiensystems beeinflussten oder nicht. Im Anschluss daran wird untersucht, ob sich im Laufe der Transformation eine neue Cleavage herausgebildet hat, die der sozialen Klasse eine Rolle bei der Erklärung des Wahlverhaltens zuschreiben würde. Dabei wird vorwiegend auf die zunehmend dominierende soziökonomische Links-Rechts-Achse eingegangen sowie auf den Gegensatz zwischen Transformationsverlierern und -gewinnern. Im letzten Schritt werden dann empirische Studien herangezogen, die klären sollen, ob die Wahlpräferenzen wirklich von der Klassenzugehörigkeit abhängen. Im Zentrum soll dabei die Frage stehen, ob man anhand der Wahlanalysen feststellen kann, dass Arbeiter in der Tat links wählen und Unternehmer rechts.