»Man bewundert an Colette eine Lebendigkeit, die es bei keinem männlichen Schriftsteller gibt.« Simone de BeauvoirColette ist unvergleichlich. Die Frau, die heute neben Flaubert und Proust steht, beginnt als Enfant terrible: Ihre provozierenden »Claudine«-Romane veröffentlicht der Ehemann unter seinem Namen; später sorgt ihr freizügiges Leben für Skandale. In »Claudines Elternhaus« schreibt Colette ihre eigene Geschichte: Kindheit und Jugend in dem kleinen burgundischen Dorf, eine zärtliche, ironische Hommage an Eltern, Geschwister, an Handwerker, Honoratioren, Schulkameraden und nicht zuletzt die geliebten Tiere. »Claudines Elternhaus« erzählt davon, wie ein kleines Mädchen zu Colette wird - das wunderbare Selbstporträt einer großen Schriftstellerin.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Barbara von Machui freut sich über die Wiederentdeckung der französischen Schriftstellerin Colette in Deutschland. Alles andere als kitschig findet sie Colettes nun neu erscheinende Kindheitserinnerungen von 1922 in der Übersetzung und Kommentierung von Elisabeth Edl. Aufschlussreich erscheint ihr die hier deutlich werdende Bindung der Autorin an den "Zaubergarten der Kindheit", an Gerüche, Klänge, Farben, die Colette sinnlich, mitunter "synästhetisch" beschreibt. Für Machui sind das "wunderbare Miniaturen" über Tiere und Zeitgenossen, atmosphärisch und verzaubernd.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH