Der amerikanische Stratege Bernard Brodie nannte Clausewitz'"Vom Kriege" nicht nur das größte, sondern das einzige wirklich große Buch über den Krieg. Für Engels war Clausewitz ein Stern erster Ordnung, Marx und Mao haben ihn ein Genie genannt. Trotz dieser rühmenden Worte ist die Zahl der Menschen, die sein Buch gelesen haben, sehr viel geringer als die derjenigen, die es im Munde führen. Beatrice Heuser bietet daher zum einen eine Einführung in die Lektüre des Textes, die viele seiner Widersprüche auflöst und seine Komplexizität leichter verständlich macht. Zum anderen zeigt Heuser auf, wie viel Clausewitz mit anderen Strategen seiner Zeit gemein hat und wie viele Ideen, die ihm allein zugeschrieben werden, schon älteren Ursprungs sind, jedoch auch in wieweit er einzigartig über sie alle hinausgewachsen ist. Deutlich wird außerdem, wie über fast zwei Jahrhunderte hinweg Strategen aller Herren Länder Clausewitz' Lehren ausgelegt und angewandt haben. War also wirklich Clausewitz der erste als er darauf hinwies, dass der Krieg ein Instrument der Politik sei? War er wirklich der Mahdi der Masse und des Massakers, als den ihn die Kritiker des Ersten Weltkriegs ansahen, und hat er den "totalen Krieg" erfunden? Alle diese Fragen zum großen Klassiker der Kriegskunst werden hier klar und verständlich aufgenommen und beantwortet - gewinnbringend für den Laien und für den Fachmann.
"Der Verfasserin ist es gelungen, der sehr bestimmend vorgetragenen Aufforderung 'Clausewitz lesen!' einen Leitfaden folgen zu lassen, der alles bietet, was den Intentionen der Reihe 'Militärgeschichte kompakt' gerecht zu werden vermag. Es lohnt sich wirklich, Clausewitz zu lesen, heute (und morgen) wie gestern und vorgestern. Clausewitz ist ein Denker, der aus seiner Zeit heraus auch wesentlich in die Zukunft hinaus zu wirken vermag. Beatrice Heuser hat mit ihrer an angelsächsischen Vorbildern orientierten Art der Darstellung Maßstäbe gesetzt, die geeignet sind, die neue Reihe 'Militärgeschichte kompakt' zu prägen." Eckardt Opitz in Das Historisch-Politische Buch "Ein rundum gelungenes Buch, das als Einführung in das Denken Clausewitz' sehr zu empfehlen ist - vor allem wenn man sich von der Verfasserin davon überzeugen läßt, daß es nicht genügt, in 'Vom Kriege' bloß zufällig herumzuschmökern. Darüber hinaus geht es in Heusers Buch allerdings auch um viel mehr als nur um Clausewitz - und das ist gut so, führt es doch dadurch mit Clausewitz zu einem kritischen Denken über diejenigen strategischen Herausforderungen, von denen der preußische Offizier noch keine Vorstellung haben konnte." IFB, Nr. 20/2012