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Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Clerese - ich bin eine Seerose. Eigentlich lebe ich in einem Teich und müsste somit Teichrose genannt werden. Aber ist das nicht egal, welchen Namen ich trage? Ich möchte euch heute meine Geschichte erzählen. Aber wie ich schon sagte, ich lebe hier in diesem klaren Teich. Das war aber nicht immer so. Vor meiner Trennung von meinen Eltern lebte ich mit ihnen in einem schlammigen Teich. Ich fühlte mich geborgen im warmen Schlamm, umgeben von den vielen Seerosenblättern und Blüten meiner Mama. Meine Wurzeln waren versteckt im Morast. Und wenn es ganz warm…mehr

Produktbeschreibung
Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Clerese - ich bin eine Seerose. Eigentlich lebe ich in einem Teich und müsste somit Teichrose genannt werden. Aber ist das nicht egal, welchen Namen ich trage? Ich möchte euch heute meine Geschichte erzählen. Aber wie ich schon sagte, ich lebe hier in diesem klaren Teich. Das war aber nicht immer so. Vor meiner Trennung von meinen Eltern lebte ich mit ihnen in einem schlammigen Teich. Ich fühlte mich geborgen im warmen Schlamm, umgeben von den vielen Seerosenblättern und Blüten meiner Mama. Meine Wurzeln waren versteckt im Morast. Und wenn es ganz warm wurde, wuchsen aus mir sogar kleine Blättchen, welche bis zur Wasseroberfläche reichten. Über diese Blättchen erkannte ich später, dass es auch ein Leben außerhalb des Wassers, hinter dem Teichrand gab. Bisher spielten um mich herum nur der kleine Gelbrandkäfer Fritzi, die Wasserschnecke Otilie, der Rückenschwimmer Heinrich und der immer zerstreute Wasserfrosch Wusel. Wusel war derjenige, der
mir immer Geschichten von außerhalb des Teiches mitbrachte. Ich glaubte ihm aber kein Wort davon. Was ich mit meinen eigenen Augen nicht sehe, glaube ich nicht, das gibt es einfach nicht, so und damit basta. Nichts glaubte ich dem armen Wusel, der mir jedes Detail mit so großer Freude und in den blühendsten schillerndsten Farben erzählte. Er war so euphorisch bei seinen Erzählungen und ich nannte ihn im Stillen nur "Spinner und Dummkopf", aber dass ich selbst ein Dummkopf war, wusste ich zu dieser Zeit noch nicht. So dachte ich bis zu dem Tag, als der Gärtner kam und mich samt Mama aus dem schlammigen Teichboden heraus hob und mich mit einem Schnitt von meiner Mutter trennte.