Bei der Zusammenstellung dieser Ausgabe über die Jahrhundertfigur Clint Eastwood ist die "Du"-Redaktion auf einen Mann gestossen, - der zu Beginn seiner Karriere wegen mangelnden Talents gefeuert wurde und seinen ersten Welterfolg "Für eine Handvoll Dollar" nur der Angst der grossen Stars zu verdanken hat, sich zu blamieren;- der in seinen Filmen das Ideal der Kleinfamilie heiligspricht und selbst auf fünf Töchter und zwei Söhne mit drei Frauen und zwei Ehen kommt;- den die Republikaner gerne zum Vizepräsidenten gemacht hätten und dessen Konterfei linke WG-Wände ziert;- der als Schauspieler…mehr
Bei der Zusammenstellung dieser Ausgabe über die Jahrhundertfigur Clint Eastwood ist die "Du"-Redaktion auf einen Mann gestossen, - der zu Beginn seiner Karriere wegen mangelnden Talents gefeuert wurde und seinen ersten Welterfolg "Für eine Handvoll Dollar" nur der Angst der grossen Stars zu verdanken hat, sich zu blamieren;- der in seinen Filmen das Ideal der Kleinfamilie heiligspricht und selbst auf fünf Töchter und zwei Söhne mit drei Frauen und zwei Ehen kommt;- den die Republikaner gerne zum Vizepräsidenten gemacht hätten und dessen Konterfei linke WG-Wände ziert;- der als Schauspieler seine Figuren als Einzelkämpfer anlegt - und der als Regisseur die Teamarbeit hochhält und Drehbücher so akzeptiert, wie sie sind, ohne sie umzuschreiben;- der brutale Gewalt als Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft feiert, ohne je in die Rambo-Fraktion aussortiert zu werden;- der knallhart an seiner Karriere gearbeitet hat, ohne jemals als Karrierist dazustehen;- der sich stets als Outlaw gegenüber dem Hollywood-Business inszeniert hat und sein Leben lang nur einen Katzensprung von Hollywood entfernt gelebt hat, mit besten Beziehungen zu den Studiobossen;- der im hohen Alter vom Nimbus der Frische und Fitness zehrt, obwohl auf seinen Porträts die Falten tiefer sitzen als diejenigen von Samuel Beckett.Man ist also auf einen Mann gestossen, der Licht und Schatten liebt und dessen Widersprüche so offensichtlich zutage treten wie die Borsten eines Stachelschweins - und der dennoch auftritt mit der Windschnittigkeit eines Wildpferdes.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Aus dem Inhalt: Teil I Tobias Kniebe - Abgezockt und erleuchtet: Triumphzug eines coolen Pragmatisten Clint Eastwood ist sich als Schauspieler und als Regisseur selbst treu geblieben - und hatte dabei stets den richtigen Riecher für die wichtigen Veränderungen zum rechten Zeitpunkt.
Barbara Vinken - Die Bösen, die Hässlichen und der Mann mit der guten Figur Der Kampf für das Gute ist bei Clint Eastwood stets ein Kampf gegen die bösen Männer, die es nicht gut meinen mit den Frauen.
Leonardo DiCaprio - Er steht direkt mit am Ring Im neuesten Eastwood-Film spielt Leonardo DiCaprio den FBI-Chef J. Edgar Hoover und konnte dafür alle Register seiner Verwandlungskünste ziehen.
Clint Eastwood im Gespräch mit Jean-Paul Chaillet - «Ich denke von innen nach aussen, nicht von aussen nach innen» Warum war Eastwood kein James Bond? Wie fühlt sich der Unterschied an, vor oder hinter der Kamera zu stehen Was bedeutet ihm sein Macho-Image? Warum ist er jetzt ein besserer Vater?
Nathalie Wappler - Wie ich an den Pazifik kam Die Kulturchefin des Schweizer Fernsehens hat den Meister persönlich getroffen. Und seine Stimme hat sie tatsächlich überrascht.
Martin Heller - Die Eastwood-Methode Der profilierte Kulturmanager und ehemalige Expo-Chef fragt nach, warum die Kulturszene sich in Eastwoods Spruch: «Ich reite in eine Stadt - der Rest findet sich» gern wiedererkennt.
Martin Walder - Die Magnum ist längst im Glasschrank Seit 1951 ist Eastwood Mitglied der Republikanischen Partei. Wo steht Clint Eastwood politisch?
Christoph Fellmann - Die Stimme für alle, die je von zu Hause weggelaufen sind Eastwood und die Musik: Eastwood verkörpert genau das, was einen guten Countrysong ausmacht.
Filmografie - Alle 68 Eastwood-Filme im Überblick
Teil II Martin Amis im Gespräch mit Thomas David - «Das Alter ist die Tragödie, nichts sonst...» Martin Amis hat im Alter von 62 Jahren einen neuen Roman geschrieben, der die erotischen Nöte eines jungen Mannes schildert: Es ist das Porträt seiner eigenen Generation.
Axel Simon - Eine Fata Morgana Masdar heisst die Utopie-Stadt neben Abu Dhabi, die von Norman Foster entworfen wurde. Wer hier leben will, wird Teil eines ökologischen Masterplans, der für fast alles eine Lösung hat und trotzdem viele Fragen aufwirft.
Teil III Urs Stahels Sichtweisen Pappardelle und Passwang Obrist Talk Hans Ulrich Obrist im Gespräch mit Eugen Gomringer
Ausstellungstipps von Juri Steiner
Stefan Zweifels Reflektorium Rousseaus Grüsse von der Petersinsel
Aus dem Inhalt: Teil I Tobias Kniebe - Abgezockt und erleuchtet: Triumphzug eines coolen Pragmatisten Clint Eastwood ist sich als Schauspieler und als Regisseur selbst treu geblieben - und hatte dabei stets den richtigen Riecher für die wichtigen Veränderungen zum rechten Zeitpunkt.
Barbara Vinken - Die Bösen, die Hässlichen und der Mann mit der guten Figur Der Kampf für das Gute ist bei Clint Eastwood stets ein Kampf gegen die bösen Männer, die es nicht gut meinen mit den Frauen.
Leonardo DiCaprio - Er steht direkt mit am Ring Im neuesten Eastwood-Film spielt Leonardo DiCaprio den FBI-Chef J. Edgar Hoover und konnte dafür alle Register seiner Verwandlungskünste ziehen.
Clint Eastwood im Gespräch mit Jean-Paul Chaillet - «Ich denke von innen nach aussen, nicht von aussen nach innen» Warum war Eastwood kein James Bond? Wie fühlt sich der Unterschied an, vor oder hinter der Kamera zu stehen Was bedeutet ihm sein Macho-Image? Warum ist er jetzt ein besserer Vater?
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Martin Heller - Die Eastwood-Methode Der profilierte Kulturmanager und ehemalige Expo-Chef fragt nach, warum die Kulturszene sich in Eastwoods Spruch: «Ich reite in eine Stadt - der Rest findet sich» gern wiedererkennt.
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