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In 2000, Bill and Hillary Clinton owed millions of dollars in legal debt. Since then, they've earned over $130 million. Where did the money come from? Most people assume that the Clintons amassed their wealth through lucrative book deals and high-six-figure fees for speaking gigs. Now, New York Times bestselling author Peter Schweizer shows who is really behind those enormous payments. In Clinton Cash, he follows the Clinton money trail, revealing the connection between their personal fortune, their "close personal friends," the Clinton Foundation, foreign nations, and some of the highest…mehr

Produktbeschreibung
In 2000, Bill and Hillary Clinton owed millions of dollars in legal debt. Since then, they've earned over $130 million. Where did the money come from? Most people assume that the Clintons amassed their wealth through lucrative book deals and high-six-figure fees for speaking gigs. Now, New York Times bestselling author Peter Schweizer shows who is really behind those enormous payments. In Clinton Cash, he follows the Clinton money trail, revealing the connection between their personal fortune, their "close personal friends," the Clinton Foundation, foreign nations, and some of the highest ranks of government. Meticulously researched and scrupulously sourced, filled with headline-making revelations, Clinton Cash raises serious questions of judgment, of possible indebtedness to an array of foreign interests, and, ultimately, of fitness for high public office.
Autorenporträt
Peter Schweizer is the president of the Government Accountability Institute and the former William J. Casey Fellow at the Hoover Institution, Stanford University. He is a number one New York Times bestselling author whose books have been translated into eleven languages.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.05.2015

Windige Urandeals und sechsstellige Vortragshonorare
Was ein angebliches Enthüllungsbuch über die humanitären und politischen Umtriebe der Clintons verrät / Von Andreas Ross

WASHINGTON, 6. Mai. Nach der Lektüre von "Clinton Cash" kann niemand mehr daran zweifeln: Nur handfeste Interessen bewegen ausländische Unternehmer, einem ehemaligen Präsidenten Honorare von bis zu 750 000 Dollar für eine einzige Rede zu zahlen. Es ist schon atemberaubend, dass die Clintons, die nach den Worten von Präsidentschaftskandidatin Hillary beim Auszug aus dem Weißen Haus 2001 "völlig pleite" waren, binnen eines Jahrzehnts mehr als 140 Millionen Dollar einnahmen. Alles spricht auch dafür, dass die Großspender der Clinton-Stiftung nicht nur afrikanische Kinder im Sinn hatten, als sie ihre Schecks ausstellten. Der konservative Journalist Peter Schweizer erinnert in seinem Buch, das am Dienstag erschienen ist und sich schon mit einem fast sechzigseitigen Fußnotenapparat von plumperen Kampfschriften abhebt, an die Schamlosigkeit der Luxusreisen, auf denen perfekt ausgeleuchtete Fotos der Clintons mit den Ärmsten der Welt entstehen.

Doch eigentlich geht es ihm um etwas anderes: "Bei traditionellen Wohltätigkeitsorganisationen haben nicht ein weltreisender Ex-Präsident, eine frühere Außenministerin und die Tochter der beiden das Sagen ... Das Problem ist die Abgrenzung, wo die politische Maschine und das Geldverdienen der Clintons enden und die Gemeinnützigkeit beginnt", schreibt er. Dass die Clintons keine Durchschnittsfamilie sind und die "Bill, Hillary and Chelsea Clinton Foundation" kein Klon vom Roten Kreuz, belegt der Journalist gewissenhaft.

Doch bevor der Leser auf Seite 80 mit diesem Zwischenfazit wieder festen Boden unter die Füße bekommt, hat Schweizer ihm bereits nahegelegt, dass Bill Clinton eine Aktion gegen Aids in Kasachstan inszeniert haben könnte, um einem kanadischen Gönner Zugang zum dortigen Urangeschäft zu verschaffen. Er hat insinuiert, dass Hillary Clinton als Außenministerin diesen Spitzenspender der Familienstiftung weiter bereichert habe, indem sie Amerikas Uranvorkommen zum großen Teil dem russischen Staat zugeschanzt habe. Und dass sie schon als Senatorin auf Betreiben eines großzügigen Freundes, der mit windigen Indern verkehrte, ihre Vorbehalte abgelegt und ein Nuklearabkommen mit Indien unterstützt habe. Später wird Schweizer auch noch darlegen, die Clintons hätten bei der Keystone-Pipeline, den Iran-Sanktionen und dem Freihandel mit Kolumbien jeweils die Mehrung ihres Vermögens und Einflusses über das nationale Interesse gestellt.

"Ich habe ein sich wiederholendes Muster von Finanztransaktionen aufgedeckt", versichert der Autor, "die mit offiziellen Handlungen zugunsten von Unterstützern der Clintons zusammenfallen". Schweizer bittet um Verständnis, dass er keine Beweise habe. Dennoch beschreibt er, "wie es funktioniert hat": "Bill flog durch die Welt, hielt Reden und feilte an seinem Image als globaler Menschenfreund und weiser Mann. Sehr oft wurde er von ,engen Freunden' oder Partnern begleitet, die wie zufällig Geschäftsinteressen in den Ländern verfolgten. Man stellte einander vor, verabredete Geschäfte und arrangierte Fototermine. Unterdessen wurden bürokratische oder gesetzliche Hindernisse auf wundersame Weise beseitigt, oder es wurden Genehmigungen erteilt, die in der Zuständigkeit seiner Frau lagen, der mächtigen Senatorin oder Außenministerin. Sodann flossen riesige Spenden in die Clinton-Stiftung, während Bill enorme Vortragshonorare von genau den Geschäftsleuten erhielt, die von den mutmaßlichen Interventionen profitierten." Besonders verrucht klingt der Urandeal, über den vor Jahren schon die "New York Times" berichtet hatte. 2005 flog Bill Clinton nach Kasachstan, um für billigere HIV-Therapien zu werben. Laut Schweizer war Aids in Kasachstan allerdings kein großes Problem. Dass Clinton trotzdem dem Diktator Nursultan Nasarbajew einen gemeinsamen Auftritt zugestand und ihn nach New York einlud, sei eine Gefälligkeit für den kanadischen Unternehmer Frank Giustra gewesen, in dessen Luxusjet Clinton angereist war. Denn Giustra durfte bald in Kasachstan Uran fördern. Seine und Clintons Beteuerungen, der Handel habe nie von der kasachischen Führung genehmigt werden müssen, klingen unglaubwürdig. Allerdings ist auch der Chef der Atombehörde in Astana kaum über jeden Zweifel erhaben, der behauptet, Außenministerin Clinton habe später ein Treffen mit dem Ministerpräsidenten seines Landes an die Bedingung geknüpft, dass dieser erst Probleme Giustras in Kasachstan lösen müsse. Giustra zahlte 31,3 Millionen Dollar an die "Clinton-Giustra-Stiftung für nachhaltiges Wachstum".

Später wollte der Kanadier das Uran-Unternehmen an den russischen Staatskonzern Rosatom verkaufen. Da die Firma auch Rechte an Uranvorkommen in Wyoming hatte, hing der Verkauf aber von Washingtons Billigung ab. Als Außenministerin gehörte Hillary Clinton mit etlichen anderen Ministern dem Gremium an. Schweizer verweist auf die harte Haltung der Senatorin Clinton etwa gegen den Verkauf amerikanischer Häfen an den Staatsfonds der Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 2005. Er folgert, sie habe als Ministerin nur deshalb nichts gegen den russischen Zugriff auf amerikanisches Uran unternommen, weil sie gewusst habe, dass sowohl die Stiftung als auch ihr Ehemann von dem Verkauf profitieren würden. Zu Recht rückt er die Sache in den Kontext des "Neustarts" mit Russland. Doch die Vorstellung, dass Clinton zugunsten des Deals Amerikas ganze Russland-Politik umgekrempelt habe, wirkt überzogen. Schließlich hatte im Weißen Haus nicht Clinton, sondern Barack Obama das Sagen.

So geht es über 184 Seiten: Schweizer beschreibt ein Zusammenfallen von Geldflüssen und politischen Entscheidungen. In Haiti sollen die Clintons im Tandem dafür gesorgt haben, dass ihre Freunde und sogar ein Bruder der damaligen Außenministerin nach dem Erdbeben von 2010 am Wiederaufbau verdienten. Die Clintons sollen zumindest den Geist der Transparenz-Vereinbarung mit der Obama-Regierung verletzt haben. Beispielsweise habe Bill Clinton nicht darauf hingewiesen, dass eine kanadische Bank, die ihm Millionen für Reden überwies, zu den größten Profiteuren der Keystone-Pipeline zählen würde, deren Bau auch von einem Gutachten des State Department abhing.

Ein paar von Schweizers Fakten scheinen nicht zu stimmen, und selbst konservative Kommentatoren stellten konsterniert fest, dass er keinen "rauchenden Colt" anbiete. Doch musste die Clinton-Stiftung jetzt zugeben, dass sie "versehentlich" einige Spenden aus dem Ausland nicht deklariert habe. Und niemand bestreitet Schweizers Feststellung, dass Bill Clintons Marktwert dramatisch stieg, als seine Frau Außenministerin wurde. Solange sie beste Chancen hat, ins Weiße Haus gewählt zu werden, muss er seine Tarife nicht senken.

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