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Zwei Tanzkompanien aus New York, „Battery Dance Company“ und „Drastic Action“ kamen im Sommer 2006 nach Breisach am Rhein, in eine kleine Stadt an der Grenze zu Frankreich gelegen, um ihr ein Geschenk zu machen. Von Tänzern, die aus der ganzen Welt stammen, wurden „Tänze für das Blaue Haus“ aufgeführt, die einen Bezug zu der vom Breisacher „Förderverein Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus“ geleisteten Arbeit hatten, nämlich die Geschichten der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bewohner Breisachs aus dem Schweigen und Vergessen zu holen. Die Künstler wollten etwas tun, was der jüdischen…mehr

Produktbeschreibung
Zwei Tanzkompanien aus New York, „Battery Dance Company“ und „Drastic Action“ kamen im Sommer 2006 nach Breisach am Rhein, in eine kleine Stadt an der Grenze zu Frankreich gelegen, um ihr ein Geschenk zu machen. Von Tänzern, die aus der ganzen Welt stammen, wurden „Tänze für das Blaue Haus“ aufgeführt, die einen Bezug zu der vom Breisacher „Förderverein Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus“ geleisteten Arbeit hatten, nämlich die Geschichten der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bewohner Breisachs aus dem Schweigen und Vergessen zu holen. Die Künstler wollten etwas tun, was der jüdischen Gemeinde, die einst in Breisach lebte, gewidmet sein sollte, um gleichzeitig eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten zu schlagen. Vor den Aufführungen waren Workshops mit Schülerinnen und Schülern aus Freiburger Schulen, mit denen in sechs Tagen unter der Anleitung der professionellen Tänzer kleine Stücke erarbeitet wurden. Daneben wurde von „Drastic Action“ ein Inszenierung für die Straße entwickelt, die sich ausgehend vom Synagogenplatz in Breisach über die ehemalige Judengasse zum nahe gelegenen „Blauen Haus“, dem ehemaligen jüdischen Gemeindehaus, bewegte. All dies wurde von Ari Nahor fotografisch begleitet und festgehalten. Es entstanden intensive Bilder von atmospärischer Dichte, die nun in einem Fotoband mit dem Titel „Näher als es scheint“ präsentiert werden. Nahors Blick war auf die besonderen Momente gerichtet, wie etwa das Schweben in der Luft, auf das Einfangen der Emotionen und das Fixieren des vergänglichen Ausdrucks. Es entstanden Bilder von malerischer Schönheit, die die Atmosphäre des Ereignisses dauerhaft bewahren und zum Träumen und Nachdenken einladen. Bewegungsintensive Motive setzte er zielsicher ins Bild. Bei den Proben in den Schulen war er der Beobachter im Hintergrund, der diese, für die Schüler und Tanzlehrer einzigartigen Begegnungen festhielt und zu aussagekräftigen Bildern gerinnen ließ, die Bestand über den Tag hinaus haben. Friedel Scheer-Nahor, die die Arbeit des Fördervereins seit Jahren journalistisch begleitet, so auch die Vorbereitungen und Aufführungen der „Tänze für das Blaue Haus“, beschreibt das Ereignis und setzt über die reine Information zum Ablauf der „Tänze“ hinaus interpretative Akzente. Die Texte sind in deutsch und englisch. Weitere Autoren sind Toby Axelrod und Elaine Wolff. In kurzen Statements kommen Teilnehmer des Projektes zu Wort. Nachwort von Prof. Dan Bar-On.