Cloud Computing steht für das flexible, dynamische, skalierbare und bedarfsorientierte Anbieten, Nutzen und Abrechnen von Infrastruktur- und Anwendungskomponenten über das Internet "als Dienst". Die vielfältigen Chancen und Vorteile von Cloud Computing treffen jedoch auf einen Rechtsrahmen, der die Besonderheiten (global) verteilter, multimandantenfähiger und virtualisierter IT-Infrastrukturen konzeptionell noch gar nicht zu berücksichtigen hatte. Die zentralen Herausforderungen von Cloud Computing an den Rechtsrahmen für Datenschutz werden auf Grundlage des BDSG und der Entwicklungen im Zuge der EU-Datenschutzreform praxisnah und anhand typischer Spannungsfelder erörtert. Im Fokus stehen das anzuwendende Datenschutzrecht, der Personenbezug von Daten, die Daten- und Informationssicherheit sowie die Auftragsdatenverarbeitung. Da globale Datenströme das technische Rückgrat einer globalisierten Weltwirtschaft bilden, liegt ein Schwerpunkt auch auf internationalen Datentransfers - aus Gründen der Praxisrelevanz vor allem in die USA auf Basis der "Safe-Harbor-Vereinbarung".
"Die vorliegende Monografie stellt insgesamt einen gelungenen rechtswissenschaftlichen Zugriff auf das komplexe Thema des Cloud Computing dar. Auch wenn aufgrund der aktuellen Ereignisse im Zuge der EuGH-Rechsprechung zu Safe Harbor nicht alle derzeit aufgeworfenen Fragen abgehandelt werden konnten, stellt die Arbeit dennoch einen wichtigen Beitrag für die Diskussion auf einem zentralen Gebiet des Datenschutzes dar. In einer Zeit des schnelllebigen digitalen und rechtlichen Wandels wird sie ihren Platz in der datenschutzrechtlichen Literatur einnehmen." Prof. Dr. Johannes Caspar, in: JuristenZeitung, 10/2016