Eine neue Berufsgruppe etabliert sich: Die Clownin!Seit den 1980er Jahren treten vermehrt Frauen alsClowninnen in die europäische Öffentlichkeit. Sieerobern zunehmend gesellschaftliche Bereiche, tretenaus dem Zirkus heraus, hinein in die wirtschaftliche,religiöse, medizinische, pädagogische und sozialeSphäre. Das Clown-Sein begreifen die Frauen als einenProzess, der vor allem durch Persönlichkeitsarbeitund Lebenserfahrung geprägt ist, und in dem immerwieder Grenzen auf persönlicher undgesellschaftlicher Ebene aufgebrochen werden.Kernstück der Studie bilden zehn qualitativeInterviews mit Frauen aus Deutschland und derSchweiz, die beruflich als Clownin tätig sind.Ausbildungswege, Arbeitsfelder und Arbeitsweisendieser neuen Berufsgruppe werden aus emischer Sichtdargelegt. Welche Ziele verfolgen die Frauen in ihrerArbeit und wo sehen sie die Grenzen des Clowns? Wiesetzen sie sich mit Spiritualität und dem Todauseinander? Wie gestaltet sich das Wechselspielzwischen Privatperson und Clownin? In mehrerenPortraits und in vergleichenden Darstellungen findensich Antworten, bei denen die Frauen durchvielfältige Zitate immer wieder selber zu Wort kommen.