Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz wirft fundamentale Fragen für unsere Zukunft als Menschen auf. Edward A. Lee widerspricht der frommen Erwartung, dass die neue technologische Entwicklung planbar und kontrollierbar bleiben kann. Zugleich distanziert er sich von apokalyptischen Szenarien, die in der KI nur eine Bedrohung und das Ende der Menschheit sehen wollen. Er beschreibt das zukünftige Verhältnis von Menschen und Maschinen eher als »Co-Evolution« und »Symbiose«. Menschheit und neue Technologie werden in wechselseitiger Abhängigkeit zusammenwachsen, so dass sie in Zukunft nicht mehr unabhängig existieren können. Das birgt große Risiken, die jedoch als Pathologieneiner Symbiose und nicht als existentielle Gefahr für die Menschheit behandelt werden sollten. Die größte Bedrohung für die Menschheit besteht nicht darin, dass Maschinen uns überflüssig machen, sondern dass sie das Wesen unseres Seins - das, was es bedeutet, ein Mensch zu sein - grundlegend verändernwerden.