Das Ziel der vorliegenden Arbeit war, auf Basis einer qualitativen Studie, zu untersuchen, ob der Einsatz der Herzratenvariabilität als Interventionsmethode im systemischen Coaching einen Mehrwert für den Coachingprozess darstellt. Die Messung der Herzratenvariabilität, ein Analyseverfahren von Herzrhythmen auf Basis eines 24-Stunden-EKG, erlaubt zahlreiche Rückschlüsse betreffend der Vitalität eines Menschen. Dieses Verfahren findet bereits in den unterschiedlichsten Bereichen wie der klinischen Forschung, der betrieblichen Gesundheitsvorsorge, der Präventionsmedizin als auch im Leistungssport seine Anwendung. Um die tatsächlichen Anwendungsmöglichkeiten der Herzratenvariabilität im systemischen Coaching zu überprüfen wurde in Form von Leitfadeninterviews eine qualitative Untersuchung durchgeführt. Dazu wurden sieben systemische Coaches befragt. Es wurden sowohl Mehrwerte identifiziert, die für den Einsatz der Herzratenvariabilität als Interventionsmethode im systemischen Coaching sprechen, als auch einige Aspekte identifiziert, die den Einsatz der Herzratenvariabilität im systemischen Coaching in einem kritischen Licht erscheinen lassen.