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Als die amerikanischen Streitkräfte Berlin 1994 verließen, ging ein Stück Stadtgeschichte zu Ende. Im Juli 1945 kamen sie als "Besatzer" und prägten das Gesicht und die Atmosphäre West-Berlins auf vielfältige Weise. Ohne sie gäbe es keine Freie Universität, keinen RIAS, keinen "Tagesspiegel", sie machten den Jazz populär, verteilten Care-Pakete, unterhielten die Luftbrücke, forderten aber auch Anti-Vietnam- und Anti-Reagan-Demonstrationen heraus. Reiches Fotomaterial und Beiträge von Historikern, Journalisten und andere Zeitzeugen dokumentieren fünfzig Jahre deutsch-amerikanischer Beziehungen.

Produktbeschreibung
Als die amerikanischen Streitkräfte Berlin 1994 verließen, ging ein Stück Stadtgeschichte zu Ende. Im Juli 1945 kamen sie als "Besatzer" und prägten das Gesicht und die Atmosphäre West-Berlins auf vielfältige Weise. Ohne sie gäbe es keine Freie Universität, keinen RIAS, keinen "Tagesspiegel", sie machten den Jazz populär, verteilten Care-Pakete, unterhielten die Luftbrücke, forderten aber auch Anti-Vietnam- und Anti-Reagan-Demonstrationen heraus. Reiches Fotomaterial und Beiträge von Historikern, Journalisten und andere Zeitzeugen dokumentieren fünfzig Jahre deutsch-amerikanischer Beziehungen.
Autorenporträt
Tamara Domentat, geboren 1959 in Berlin, Studium an der FU Berlin und der Indiana University. Tätigkeit als Übersetzerin und Sprachlehrerin. Heute arbeitet sie als Schriftstellelrin und Journalistin und veröffentlicht in verschiedenen Zeitungen und Fachzeitschriften sowie im RIAS. 1993 Auszeichnung mit dem Ullstein-Preis. Die Autorin lebt in Berlin und Paris.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.05.1995

Eine Insel im heißkalten Krieg

Sehr blond, sehr strahlend, ganz Fräuleinwunder, thront Elke Sommer über den Radiofreunden. Berlin 1960: Der amerikanische Sender AFN feiert sein fünfzehnjähriges Bestehen und präsentiert die Schauspielerin als Geburtstagsgast in einer Freiluftfassung der beliebten Sendung "Noontime Rendezvous" auf dem Wittenbergplatz. Der Schnappschütze mit der Minox ist Moderator George Hudak, eine der beliebtesten Stimmen der damaligen Zeit.

Mit der gewaltigen Popularität der Soldatensender im Nachkriegsdeutschland hatte niemand gerechnet. Weder das rein englischsprachige Programm noch der zumal im Osten als "Kulturbarbarei" angeprangerte lose Umgang mit der klassischen Musik verschreckte die Hörer. Als locker und freundschaftlich empfand man den dort gepflegten Ton gegenüber der erzieherischen Strenge der deutschen Sender. Rund siebzig Briefe erhielt Hudak nach jeder Sendung; für Hörer in Ost-Berlin wurden ständig wechselnde Deckadressen bekanntgegeben.

Die Unwägbarkeiten des deutsch-amerikanischen Verhältnisses spielen eine besondere Rolle in Tamara Domentats bildgewaltiger Dokumentation über die Amerikaner in Berlin ("Coca-Cola, Jazz und AFN". Berlin und die Amerikaner. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 1995. 205 Seiten, geb., 68,- DM). Ungewöhnliche Fotos und Beiträge in Berlin heimisch gewordener GIs verbinden sich zu einem originellen Porträt der Stadt und ihrer Bewohner. al

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