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A British spy plane crashes in Nazi-occupied France. Its pilot and passenger are best friends. One of the girls has a chance at survival. The other has lost the game before it's barely begun. When "Verity" is arrested by the Gestapo, she's sure she doesn't stand a chance. As a secret agent captured in enemy territory, she's living a spy's worst nightmare.

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Produktbeschreibung
A British spy plane crashes in Nazi-occupied France. Its pilot and passenger are best friends. One of the girls has a chance at survival. The other has lost the game before it's barely begun. When "Verity" is arrested by the Gestapo, she's sure she doesn't stand a chance. As a secret agent captured in enemy territory, she's living a spy's worst nightmare.
Autorenporträt
Elizabeth Wein (www.elizabethwein.com) was born in New York City, grew up abroad, and currently lives in Scotland with her husband and two children. She is an avid flyer of small planes and is the editor of the Scottish Aero Club's newsletter. She also holds a PhD in Folklore from the University of Pennsylvania.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.05.2024

Eine Spionin erzählt
In „Code Name Verity“ kämpfen zwei
junge Frauen im Zweiten Weltkrieg.
Eine Spionin schreibt einen Roman, das ist die kühne Konstruktion dieses Buchs – und sein erster Teil – „Verity“ – ist eben dieser „Roman“. Sie schreibt nicht in der Rückschau, autobiografisch, sondern mittendrin im aktiven Dienst, als Teil ihrer Arbeit, und ausgerechnet für ihren Feind. Es ist der Oktober 1943. Die junge Frau, sie trägt im Dienst für den britischen Geheimdienst den Codenamen Verity, ist über dem von den Deutschen besetzten Frankreich in einer geheimen Mission abgesprungen und schnell geschnappt worden – ein Verkehrsunfall, sie hat, an den Linksverkehr in England gewöhnt, beim Überqueren der Straße erst nach rechts geguckt.
Nun sitzt sie eingekerkert im einstigen Château de Bordeaux, einem Hotel, das die Gestapo zu ihrem Gefängnis gemacht hat, wo sie aus jungen Widerständlern Informationen herauszufoltern versucht. Château des bourreaux heißt es nun bei den Franzosen, Schloss der Schlächter. Auch Verity – ihr wirklicher Name Julie fällt erst spät im Buch, sie stammt aus einer schottischen Familie, die William Wallace und Mary Stuart unter den Vorfahren hat – wird erniedrigt und gefoltert. Schließlich macht sie einen Deal mit dem Gestapo-Hauptsturmführer Amadeus von Linden. Sie wird ihm wichtige Informationen – Funkcodes, Militärstützpunkte, Flugzeugtypen – aufschreiben, in aller Ausführlichkeit, wofür sie Zeit und eine gewisse Menge Papier bekommt. In aller Ausführlichkeit heißt: Sie verpackt die Informationen in einen Roman, in dem sie die Geschichte ihrer besten Freundin, Margaret „Maddie“ Broddat, erzählt.
Diese komplexe Rahmenkonstruktion macht das Buch doppeldeutiger und subversiver als übliche Abenteuergeschichten, es steckt voller überraschender Wendungen. Maddie ist eine junge Frau aus kleinbürgerlicher Familie, russischer Abstammung, jüdisch, die technisch äußerst begabt ist und ihren Traum verwirklicht, Pilotin zu werden. In der RAF darf sie schließlich auch Bomber fliegen, allerdings nicht im Einsatz über Feindesland, sondern für die Air Transport Auxiliary (ATA), die Maschinen zur Reparatur oder Piloten an ihre Einsatzorte bringt. Der zweite Teil des Buchs – „Kittyhawk“ – ist die Erzählung von Maddie, die über Frankreich eine Bruchlandung machte: wie sie vom französischen Widerstand versteckt wird und mit seiner Hilfe von Julies Schicksal und Aufenthaltsort erfährt, sie zu befreien versucht. Ihr Codename: Kittyhawk. Julie, die Scheherazade im Gestapo-Kerker, durchsetzt ihren Bericht mit vehementen Selbstanklagen – sie sei eine Verräterin, ein Feigling –, und mit einem wütenden „Ich bin eine Schottin“, wenn man sie als Engländerin anredet. Und auch mit Flüchen gegen die Scheißnazis und gegen Hitler. Eine Sekretärin, die für von Linden ins Deutsche übersetzt, korrigiert und mildert manches ab. Der Gestapo-Mann von Linden wiederum merkt gleich, als Julie, erzähltechnisch versiert, sich selbst in der dritten Person auftauchen lässt: „Sie war hübsch, zierlich und leichtfüßig, und wenn am Samstagabend ein Geschwaderball stattfand, war sie diejenige, auf die die Piloten abfuhren ...“ Seine Vorgesetzten lassen sich nicht bluffen, sie wollen Julie möglichst schnell im berüchtigten Lager Natzweiler-Struthof sehen, wo sie verschwinden soll, durch eine Spritze.
Es ist der Roman einer ganz großen Freundschaft, auch wenn Julie und Maddie meistens nicht zusammen sein können, „Eine beste Freundin zu finden ist so, als würde man sich verlieben“. Der Schreib-Deal verschafft Julie eine Schonfrist, erspart ihr die schrecklichen Grausamkeiten, die andere junge Menschen erleiden müssen, den spießig-gemeinen Zynismus der Gestapo und der Kollaborateure. Für die anderen gequälten Gefangenen ist sie eine Verräterin: „Du kleines schottisches Stück Scheiße, p’tite morceau de merde écossais“, raunen sie ihr zu, wenn sie in ihre Zelle zurückgeschleift werden.
„Code Name Verity“ ist ein Jugendroman, der seinen Leserinnen und Leser höchste Aufmerksamkeit abverlangt, von der ersten Zeile an, um das Wahre vom Trügerischen, das Todernste von jenem Spielerischen zu unterscheiden, das selbst im Schatten des Todes zu spüren ist. Ein gefährlicher Versuch, sich selbst treu zu bleiben und dadurch an die Wahrheit zu gelangen, la vérité, Verity …
Julie und Maddie, das sind zwei Mädchen, die stark im Kontext der britischen Kultur stecken – den Anspielungen des Buchs in dieser Hinsicht zu folgen, lohnt sich allemal. Der zweite Stern rechts und dann geradeaus bis zum Morgen als Richtungsangabe für einen Flug, das gibt die Richtung an, in der man nach Nimmerland kommt, die Insel des Peter Pan. Im selben Buch, das in England jedes Kind gelesen hat, lässt Mrs. Darling, Wendys Mutter, die Fenster offen – für den Fall, dass die Tochter eines Nachts aus Nimmerland zurückkommt. Das Buch ist 2012 in Großbritannien erschienen, Elizabeth Wein hat inzwischen noch drei weitere Bücher um Frauen im Zweiten Weltkrieg geschrieben, mit Figuren aus „Code Name Verity“, die bei uns noch der Übersetzung harren.
FRITZ GÖTTLER
Elizabeth Wein: Code Name Verity. Aus dem Englischen von Petra Koob-Pawis. Dtv, München 2024. 464 Seiten,
17 Euro. Ab 14 Jahren.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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'It's a compelling, uncompromising read which makes few concessions to the age group it's written for - either in subject matter or narrative technique. The bits about flight and women in the war are well researched and the terrifying, but exciting, atmosphere is good.'', The Independant

''This is a remarkable book, which had me horrified and totally gripped at the same time, and although it is billed as a Young Adult title, don't be put off - it is a very grown-up story.'', The Daily Mail

''. . . a rare young adult novel entirely about female power and female friendship. . .'', New York Times

''[It] does more than stick with me. It haunts me. I just can't recommend it enough.'', Maggie Stiefvater, bestselling author of Shiver

''This is a rich and rewarding adventure story with multi-layered heroines and complicated emotions. All 450 pages really do fly by. Expect to see Wein's name in the running for the Older Readers Category of the Scottish Children's Book Awards next year.'', The Scotsman

''If you want an original read that will challenge your perceptions about truth, lies, bravery and deception, this is one for you.'', Sugarscape

''. . . passionate writing with an utterly compelling story.'', Manda Scot, Chair of the Historical Writers' Association

''. . . full of convincing detail, heart-stopping emotion and tension.'', The Bookseller

''It has been a while since I was so captivated by a character . . . Code Name Verity is one of those rare things: an exciting - and affecting - female adventure story.'', The Guardian

''[a] tale of espionage, torture and female derring-do.'', The Times

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