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Terroristische Gruppierungen operierten in den 1970er Jahren immer häufiger grenzüberschreitend. Die Innere Sicherheit der einzelnen Nationalstaaten gewann dadurch eine neuartige außenpolitische Dimension. Angesichts dieser Herausforderung, aber auch im Kontext breiter angelegter europäischer Integrationsbemühungen, begannen die Mitglieder der Europäischen Gemeinschaft gegen Mitte des Jahrzehnts, im Rahmen der sogenannten TREVI-Konferenz zu kooperieren. Die regelmäßigen Treffen begründeten informelle und transgouvernementale Formen der Zusammenarbeit zwischen den "Experten" der jeweiligen…mehr

Produktbeschreibung
Terroristische Gruppierungen operierten in den 1970er Jahren immer häufiger grenzüberschreitend. Die Innere Sicherheit der einzelnen Nationalstaaten gewann dadurch eine neuartige außenpolitische Dimension. Angesichts dieser Herausforderung, aber auch im Kontext breiter angelegter europäischer Integrationsbemühungen, begannen die Mitglieder der Europäischen Gemeinschaft gegen Mitte des Jahrzehnts, im Rahmen der sogenannten TREVI-Konferenz zu kooperieren. Die regelmäßigen Treffen begründeten informelle und transgouvernementale Formen der Zusammenarbeit zwischen den "Experten" der jeweiligen Ministerialbürokratien und Sicherheitsbehörden. Diese Funktionsweise sollte Effizienz gewährleisten, schränkte aber die Möglichkeiten demokratischer Kontrolle stark ein. Eva Oberloskamps Studie bietet erstmals eine quellengestützte Untersuchung der frühen TREVI-Konferenz, die als wegweisend für die weitere Entwicklung einer europäischen Innenpolitik gelten kann.
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Autorenporträt
Eva Oberloskamp, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin.
Rezensionen
"Das Buch besticht nicht nur durch den originellen Zugriff - die Kombination der Erforschung des Terrorismus und der europäischen Integration -, sondern auch durch die minutiöse Rekonstruktion und Analyse der politischen Aushandlungsprozesse im Rahmen der TREVI-Konferenz. Auch wenn der Fokus auf der deutschen Seite liegt, bleiben die Standpunkte und das Verhalten zumindest der beiden anderen "großen" Mitgliedsstaaten Frankreich und Großbritannien keineswegs unberücksichtigt. Alles in allem ein innovativer, unbedingt lesenswerter Beitrag zur Geschichte der europäischen Integration."
Werner Bührer in: Journal of European Integration History 7, 2018, S. 208-209

"[...] the value of this research is that the author describes the rather pragmatic responses to terrorism in the 1970s with special regard to political and judicial impacts. The nexus between action taken at the national and international levels is perfectly taken into account, as exemplified in the transgovernmental experts-network (pp. 174-179). [...] In conclusion, the volume reflects on the current international arena. The long-term perspective of counterterrorism during the 1970s is emphasised, its role regarding the war against terrorism today and the nexus between democracy and violence, freedom and security. These fundamental changes created the starting point for the extensive information networks of the European police forces, implemented today within the frameworks of Europol and Schengen (pp. 275-279)."
Laura Di Fabio in: h-soz-kult

"[Bei dem Band] handelt es sich um einen ertragreichen und vor allem flüssig lesbaren Forschungsbeitrag."
Thomas Riegler in: sehepunkte 17 (2017), Nr. 5
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