Code-Switching, gemeinhin als Sprachmischung bezeichnet, ist der abwechselnde Gebrauch von zwei oder mehr Sprachen innerhalb einer Gesprächsäußerung. Es kommt typischerweise in zweisprachigen Kontexten vor und obwohl es als freier und freiwilliger Gebrauch zweier Sprachen zu pragmatischen oder stilistischen Zwecken angesehen werden kann, haben Gruppen zur Erhaltung der Afrikaans-Sprache in Südafrika über ein Jahrhundert lang die Praxis des Code-Switching zwischen Afrikaans und Englisch als eine Gefahr für den inneren Wert und die Vitalität der Sprache stigmatisiert. In jüngerer Zeit befürchten sie, dass in der heutigen, zunehmend unausgewogenen zweisprachigen Situation Südafrikas das Englische auf Kosten des Afrikaans weiter dominieren wird, dass sich der Sprachkontakt intensivieren wird und dass Code-Switching somit zu einer Sprachverschiebung zum Englischen beitragen könnte. In diesem Buch werden Beispiele für intensiven Sprachkontakt in unausgewogenen bilingualen Situationen in der Literatur untersucht. Bestätigen diese Beispiele die Befürchtungen der Befürworter der Beibehaltung der Afrikaans-Sprache? Könnte Code-Switching die Vitalität der Sprache irreversibel beeinträchtigen, so dass es zu einem Sprachverlust kommt und eine Sprachgemeinschaft vom Afrikaans zum Englisch wechselt?