Hermann Cohen ist einer der letzten Philosophen von Rang gewesen, der sein Denken in die Form eines Systems gefasst hat. Die "Logik der reinen Erkenntnis"(11902) die "Ethik des reinen Willens" (11904) und die " Ästhetik des reinen Gefühls" (1912) gehen von den drei Vermögen aus, die die Tradition des europäischen Denkens der "Seele" des Menschen zugeschrieben hatte. Die Aufgabe eines vierten Systemteils wäre es gewesen, die "Einheit des Bewusstseins" darzustellen, dessen "Arten" bzw. "Richtungen" die ersten drei Teile thematisch gemacht hatten. Doch die geplante Psychologie, die an Stelle einer Metaphysik das System hätte abschließen sollen, ist nicht mehr geschrieben worden. Die in diesem Band versammelten Beiträge gehen den zahlreich sich in Cohens Werk findenden Spuren zu diesem unvollendeten Projekt nach und stellen es in den Horizont des heutigen Bewusstseins.