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Unter Kohärenz von Texten und Dialogen (Gesprächen) verstehen wir den geordneten Zusammenhang von kommunikativen (z.B. sprachlichen) Handlungen in einer Folge von Äußerungen (z.B. Satzverwendungen), mit denen kommunikative Aufgaben erfüllt werden. Dementsprechend besteht die Aufgabe einer Theorie der Kohärenz von Text und Dialog darin, zu zeigen, welche Arten von Text- und Dialogzusammenhängen Sprecher/Schreiber herstellen und mit welchen (textuellen) Mitteln und Strategien sie das tun.Ausgangspunkt der Untersuchung sind einerseits die funktionalen Grundbausteine von Text und Dialog (z.B.…mehr

Produktbeschreibung
Unter Kohärenz von Texten und Dialogen (Gesprächen) verstehen wir den geordneten Zusammenhang von kommunikativen (z.B. sprachlichen) Handlungen in einer Folge von Äußerungen (z.B. Satzverwendungen), mit denen kommunikative Aufgaben erfüllt werden. Dementsprechend besteht die Aufgabe einer Theorie der Kohärenz von Text und Dialog darin, zu zeigen, welche Arten von Text- und Dialogzusammenhängen Sprecher/Schreiber herstellen und mit welchen (textuellen) Mitteln und Strategien sie das tun.Ausgangspunkt der Untersuchung sind einerseits die funktionalen Grundbausteine von Text und Dialog (z.B. Satzverwendungen, Paarsequenzen, Abschnitte) und andererseits die grundlegenden Organisationsprinzipien, die als kommunikative Ressourcen genutzt werden, z.B. das Gemeinsame Wissen, die Sequenzmuster für sprachliche Handlungen und Themenstrukturen und thematisches Wissen.Besondere Schwerpunkte der vorliegenden Darstellung, in der sich der innovative Ansatz zeigt, sind die folgenden: (i) Die Betonung der Interaktion der genannten Ressourcen bei der Herstellung kohärenter Texte/Dialoge (z.B. Sequenzmuster und Gemeinsames Wissen, Sequenzmuster und Themenstrukturen), (ii) die Dynamik der Anwendung der Ressourcen im Fluss der Kommunikation (Wissensaufbau und Kontextveränderung, Sequenzierungsschritte, Themenentwicklung), (iii) die Behandlung von Text und Dialog aus einer gemeinsamen theoretischen Perspektive. An verschiedenen Stellen gehe ich (kritisch) auf konkurrierende Theorien der Kohärenz ein, z.B. Rhetorical Structure Theory und Centering Theory, aber insgesamt ist mein Ziel eher konstruktiv als polemisch.Einzelne Kapitel (bzw. Abschnitte) befassen sich u.a. mit folgenden Aspekten und Problemen der Kohärenz: Ressourcen der Kohärenz und ihre Anwendung, lokale und globale Sequenzierung, Kohärenz und Koreferenz, Themen und Themenorganisation in Text und Dialog, Texttypen und Kohärenz, Kohärenz und Verstehen/Verständlichkeit, Kohärenz von Text und Bild, Formen intertextueller Zusammenhänge, Kohärenzprobleme in KI-generierten Texten, Sprecherwechsel und Kohärenz von Handlungssequenzen in Dialogen.
Autorenporträt
Gerd Fritz ist emeritierter Professor der Germanistischen Linguistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie und promovierte 1969 in Germanistik mit einer Arbeit zur Textüberlieferung mittelalterlicher Literatur. 1979 habilitierte er sich für das Fachgebiet Deutsche Philologie. 1980 wurde er auf eine Professur für Germanistische Linguistik an der Universität Tübingen berufen. 1992 wechselte er an die Justus-Liebig-Universität Gießen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Linguistische Kommunikationsanalyse, Texttheorie, Kontroversenanalyse, (digitale) Wissenschaftskommunikation und historische Semantik. Seine Publikationen umfassen u.a.: ¿Kohärenz¿ (1982), ¿Handbuch der Dialoganalyse¿ (mit Franz Hundsnurscher,1994), ¿Untersuchungen zur semantischen Entwicklungsgeschichte der Modalverben im Deutschen¿ (mit Thomas Gloning, 1997), ¿Einführung in die historische Semantik¿ (2005), ¿Dynamische Texttheorie¿ (2013), ¿Beiträge zur Texttheorie und Diskursanalyse¿ (2016), ¿Historical Pragmatics of Controversies¿ (mit Thomas Gloning und Juliane Glüer, 2018) und ¿Darstellungsformen in der historischen Semantik¿ (2020).