Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Großes Lob erhält der Züricher Verleger Ludwig Amman von Katajun Amirpur für sein Islam-Buch "Cola und Koran", das viele interessante Beobachtungen und Thesen enthalte. Warum beispielsweise unterstützen in Deutschland lebende Muslime durch den Kauf von Mekka-Cola, einem geschützten Markenartikel, palästinensische Kinder, lautet eine dieser Fragen.. Auch zur Kopftuchdebatte steuere der Autor interessante Beobachtungen und Überlegungen bei, die er gemeinsam mit Nilüfer Göle am Essener Kulturwissenschaftlichen Institut erarbeitet habe, wo die beiden einen Forschungsauftrag zum Islam inne hatten. Das Kopftuch als Möglichkeit der persönlichen Sinnstiftung in der Fremde bedeute nicht etwa eine Distanzierung, referiert Amirpur, sondern eine Annäherung an das moderne Großstadtleben. Auch Ammans Forderungen an die Muslime, einen europäischen Islam zu schaffen, kann sich die Rezensentin nur anschließen. Am meisten Spaß mache die Lektüre, wo Amman schimpft, bekennt sie. Doch auch sonst sei das Buch unbedingt lesenswert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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