Rezension:
Von Deborah C. Winters “Cold Belt: Feuerblut” hatte ich mir eigentlich nicht mehr als eine weitere nette Vampirgeschichte erwartet. Was ich aber zu lesen bekam, war weit mehr als nur das – ich bin absolut hingerissen und kann den nächsten Band kaum erwarten.
Der Schreibstil der
Autorin ist leicht und sehr angenehm zu lesen. Ich hatte die ganze Zeit die Stimme eines jungen Mädchens…mehrRezension:
Von Deborah C. Winters “Cold Belt: Feuerblut” hatte ich mir eigentlich nicht mehr als eine weitere nette Vampirgeschichte erwartet. Was ich aber zu lesen bekam, war weit mehr als nur das – ich bin absolut hingerissen und kann den nächsten Band kaum erwarten.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und sehr angenehm zu lesen. Ich hatte die ganze Zeit die Stimme eines jungen Mädchens im Ohr, die die Geschichte erzählt, obwohl das Buch in der dritten Person geschrieben ist – so, als würde mir eine Freundin von Lilly und ihrem Leben berichten. Anfangs wurde der Lesefluss etwas gebremst, weil ich immer wieder in der Zeile verrutschte, da das Buch breiter ist als das normale Taschenbücher, aber ich konnte mich dann doch recht schnell dran gewöhnen und somit in der Story versinken.
Ich bin fasziniert von der Welt, die Deborah C. Winter sich ausgedacht hat. Wir schreiben das Jahr 2027 und die Existenz von Vampiren ist mittlerweile offiziell. Um es für Menschen und Vampire sicherer zu machen, leben zweitere in Clans in sogenannten “Cold Belts”, in die Menschen nicht hinein dürfen. Wenn Vampire hingegen außerhalb der Reservate sein wollen, müssen sie Kennzeichnungen tragen, was mich ein bisschen an die Judensterne der NS-Zeit erinnerte, ebenso im übrigen der Hass, den viele Menschen auf Vampire haben – das zeigt auf, dass sich Geschichte immer wiederholen kann. Die Autorin hat die Gesetze und Regeln und das Leben mit diesen glaubwürdig dargestellt und es gibt absolut keine Logiklücken oder offenen Fragen – im Gegenteil: Am Ende des Buches gibt es sogar noch ein Glossar, in dem die wichtigsten Begriffe erläutert werden und ein Schaubild über die Vampirbestände auf der Welt.
Somit bekommt man also einiges über Politik und Lebensumstände mit und die 17-jährige Protagonistin Lilly stellt einen guten Kontrast dazu dar. Sie ist gerade erst umgezogen und eigentlich ein typisches junges Mädchen zwischen Schule, Freunden und Gedanken, die sich um Jungs drehen mit denen sie sich eine Beziehung vorstellen könnte. Die unschuldige Liebesgeschichte, die sich zwischen ihr und Caleb entwickelt, hat mir sehr gut gefallen und mich immer wieder dahinschmachten lassen – und als ich am Ende des Buches angelangt war dachte ich mir “Was? Schon vorbei!? Bitte nicht…”
Ich weiß, ich lehne mich damit weit aus dem Fenster, aber ich finde Cold Belt um einiges besser als z.B. die Biss-Reihe, weil die Charaktere viel sympathischer sind und die ganzen Umstände glaubwürdiger wirken. Es ist hier nicht so, dass das Liebespaar im Mittelpunkt steht und alles außen herum blass erscheint – sondern auch die Lebensumstände sind hier ganz deutlich ausgearbeitet.
Fazit:
Ein toller Auftakt, der viel verspricht – eine komplizierte Liebe in einer Welt, in der Menschen und Vampire nebeneinander existieren, doch Unheil fast greifbar in der Luft liegt.