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Colin Jones followed an unusual path into photography, having been a dancer with the Royal Ballet until his late 20s. While on tour in the north of England he began to take pictures of the mining communities and it was not long before he had given up dancing to begin his new career, landing a job at the Observer alongside photographers such as Philip Jones Griffiths and Don McCullin.
Jones' subjects are working people: miners, shipbuilders, dockers and dancers. This rigorous monograph assimilates Jones' best work to date. Timelessly captivating, it is a revealing tale of industrial post-war
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Produktbeschreibung
Colin Jones followed an unusual path into photography, having been a dancer with the Royal Ballet until his late 20s. While on tour in the north of England he began to take pictures of the mining communities and it was not long before he had given up dancing to begin his new career, landing a job at the Observer alongside photographers such as Philip Jones Griffiths and Don McCullin.

Jones' subjects are working people: miners, shipbuilders, dockers and dancers. This rigorous monograph assimilates Jones' best work to date. Timelessly captivating, it is a revealing tale of industrial post-war Britain, and a moving portrait of poverty and physical hardship endured with dignity.

Autorenporträt
Colin Jones (b.1936), formerly a dancer with the Royal Ballet, began to take photographs of mining communities while on tour in the north of England. His career as a photographer started at the Observer in the 1960s, during which period he also became known for his portraits of rock icons of the period. Mark Haworth-Booth is a curator and writer on photography, and is Acting Head of Research at the Victoria & Albert Museum, London. His other books include British Photography (1989) and Photography: An Independent Art (1997)
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.11.2002

Die Party scheint vorüber, die Passage hat begonnen, die Überfahrt: What have they done to you ... Grafters in allen Momenten ihrer Existenz hat Colin Jones aufgenommen – junge und alte Bergleute, Werft- und Hafenarbeiter. Leute, die zupacken – so ist das Wort definiert, und was das bedeutet hat der Photograph in einem ganz anderen Metier gelernt, als Tänzer beim Royal Ballet in London: Selbstdisziplin, Fitness, Verhärtung des Körpers. Teamgeist und Kameradschaft, Leidensfähigkeit. Und aus all der Spannung entsteht plötzlich eine natürliche Grazie. Colin Jones, Jahrgang 1936, Mitarbeiter des „Observer”, ist in den Norden der englischen Insel gegangen, hat die Bergwerkssiedlungen dort besucht (Grafters, Phaidon Verlag, Berlin 2002, 144 Seiten, 59,95 Euro). Eine lost world – manchmal bildete er die Häuser ab, kurz bevor die Bulldozer anrückten, um die Siedlung plan zu machen. Ein Nihilismus, der den Gesichtern somnambule Schönheit verleiht: Schlaf in der Bar – in der Nachtfähre von Holyhead nach Dublin, 1962. Eine Sehnsucht nach dem Instinkt, der Intuition. „They stole your body from you, and left you an animated carcass to work with, and nothing else”, wird D.H. Lawrence eingangs zitiert. Mit seinen Bildern hat Colin Jones sich dieses Körpers angenommen.
göt/Foto: ColinJones
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.03.2003

Lauter Helden: Arbeiterfotos von Colin Jones

Colin Jones zählt nicht eben zu den Fotoreportern, deren Namen häufig auftauchen. Informationen über ihn sind rar, und der Hinweis von Mark Haworth-Booth im Vorwort des Bildbands "Grafters", Jones habe sich in den sechziger Jahren beim "Observer" die Dunkelkammer mit den prominenten Kollegen Philip Jones Griffiths und Don McCullin geteilt, hebt ihn keineswegs umweglos in deren Sphären, sondern macht vielmehr deutlich, wie selektiv der Blick auf vergangene Epochen ist. An der Qualität seiner Arbeiten freilich kann es nicht gelegen haben, daß Jones so lange übersehen wurde; im Gegenteil. Wäre "Grafters" vor dreißig Jahren erschienen, das Buch zählte heute wohl zu den Klassikern des englischen Bildjournalismus. Guten Gewissens darf man es in einem Atemzug mit denen Bill Brandts nennen.

"Grafters" sind Menschen, die bis zur Erschöpfung arbeiten, genauer: schuften. Jones, der ursprünglich Tänzer war, hat sie in Bergwerken und Häfen fotografiert - aber auch nach den Proben beim Ballett. Um das Individuum war es ihm dabei nie zu tun. Zum vielleicht letztenmal unternahm hier vielmehr ein Fotograf den Versuch, ein Porträt der Arbeiterklasse zu schaffen. Es ist, als habe Jones den Romanen Sillitoes und den Dramen Osbornes die adäquate Illustration nachschieben wollen. Gesten und Gesichtern gewinnt er dazu heroische Züge ab; seine Aufnahmen trister Arbeitersiedlungen und der düsteren Umgebung solcher Städte wie Glasgow oder Newcastle-upon-Tyne hingegen entbehren jeglicher Sozialromantik und binden die Menschen ein in ein Milieu solch bitterer Armut, daß selbst der Blick im Rinnstein spielender Kinder von Skepsis geprägt ist. - Unsere Abbildung zeigt einen Schweißer in einem Dock an der Tyne, aufgenommen 1963. (Colin Jones: "Grafters". Mit einem Vorwort von Mark Haworth-Booth. Phaidon Press, London 2002. 144 S., Abb., geb., 54,70 [Euro].)

F.L.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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