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Dieser Band enthält in Auswahl eine Fülle von Eintragungen ( Collectanea ), die der Marienburger Jurist und mehrfache Bürgermeister Samuel Wilhelmi (12.12.1663-19.11.1730) zwischen 1696 und 1726 über die unterschiedlichsten Ereignisse seiner Vaterstadt niedergelegt hat. Das daraus entstandene handschriftliche "Ortsgedächtnis" - aufbewahrt im Staatsarchiv Danzig - vermittelt einen unverstellten Einblick in die Geschicke einer der "Kleinen Städte" des preußischen Anteils im Königreich Polen zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Da diese Jahre vorwiegend von den Einwirkungen des Nordischen Krieges…mehr

Produktbeschreibung
Dieser Band enthält in Auswahl eine Fülle von Eintragungen ( Collectanea ), die der Marienburger Jurist und mehrfache Bürgermeister Samuel Wilhelmi (12.12.1663-19.11.1730) zwischen 1696 und 1726 über die unterschiedlichsten Ereignisse seiner Vaterstadt niedergelegt hat. Das daraus entstandene handschriftliche "Ortsgedächtnis" - aufbewahrt im Staatsarchiv Danzig - vermittelt einen unverstellten Einblick in die Geschicke einer der "Kleinen Städte" des preußischen Anteils im Königreich Polen zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Da diese Jahre vorwiegend von den Einwirkungen des Nordischen Krieges geprägt wurden, dominieren über weite Strecken des Buches erschütternde Situationen von Gewalt und Zerstörung. Aus diesen Schrecknissen schält sich aber auch die bürgerliche Welt der neben der Marienburg liegenden einstigen "Ordenshauptstadt" heraus. Darin tritt die bürgerliche Elite in ihrem politischen und wirtschaftlichen Handeln sowie in den sozialen und konfessionellen Verhältnissen des Ortes agierend und reflektierend in den Blick. Gleichzeitig wird sichtbar, in welchen Abhängigkeiten von der Willkür der herrschenden Obrigkeiten und unter welchen Naturbedingungen die Einwohner der Region zwischen Danzig, Elbing und Thorn damals zu leben hatten. Ausführliche Register erschließen den Band, der darüber hinaus seine Anschaulichkeit durch drei zeitgenössische Stadtansichten sowie sechs Federzeichnungen Samuel Wilhelmis erhält. Ein Faltplan führt die Topographie Marienburgs während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts vor Augen.
Autorenporträt
Die Herausgeber: Rainer Zacharias, geboren 1935 in Marienburg, ist Historiker, evangelischer Theologe und Germanist, der seit über vier Jahrzehnten eine Vielzahl von Veröffentlichungen zur Geschichte der Marienburger Region vorgelegt hat, wie zum Beispiel 2002 bei Peter Lang den Nachdruck von Abraham Hartwichs Geographisch-historische Landesbeschreibung derer dreyen im Pohlnischen Preußen liegenden Werdern in der Ausgabe von 1722.
Reinhard Wenzel, geboren 1948, ist Jurist und Vorsitzender des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen.