From the reviews of the first printing of this book, published as volume 58 of the Encyclopaedia of Mathematical Sciences: "...This book will be very useful as a reference and guide to researchers and graduate students in algebra and and topology..." Acta Scientiarum Mathematicarum, Ungarn, 1994 "... The book under review consists of two monographs on geometric aspects of group theory: Combinatorial group theory and fundamental groups" by D.J.Collins and H.Zieschang ...: "Some problems of group theory related to geometry" by R.I.Grigorchuk and P.F.Kurchanov. ... Together, these two articles form a wide-ranging survey of combinatorial group theory, with emphasis very much on the geometric roots of the subject. This will be a useful reference work for the expert, as well as providing an overview of the subject for the outsider or novice. Many different topics are described and explored, with the main results presented but not proved. This allows the interested reader to get the flavour of these topics without becoming bogged down in detail. Both articles give comprehensive bibliographies, so that it is possible to use this book as the starting point for a more detailed study of a particular topic of interest. ... In summary, a very interesting book! Bulletin of the London Mathematical Society, 1996 "... In both essays the authors give clear and comprehensive definitions, examples and statements (but not proofs) of theorems, so that the book can be understood by a reader with a minimal background in group theory or geometry. Such a reader, needing to find out what is known in this area, will find this a full and accessible store of information..." Contemporary Physics, 1994 "...This survey (Part II) presents for the first time that problems in monograph form and by the way offers a unifying treatment of the various approaches to their solutions, as far as they are known, together with hints to open problems. A titbit for every interested reader!" Monatshefte für Mathem.
Mancur Olson wrote important books in the area of Collective Choice and is considered one of the founding fathers of Public Choice as a field of economics. The chapters in this volume cover three main areas of Olson's life work: Collective Action, Institutional Sclerosis and Market-Augmenting Government. Some chapters directly assess Olson`s contributions, focusing on distinguishing what was original in his works from what was already in the literature, and guaging his impact on the fields of public economics and economic history. Other chapters present new tests and frequently extend his work. Each of the chapters is a new piece of scholarship inspired by and intended to honor Mancur Olson, and extend his influence to another generation of Collective Choice scholars and researchers.
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Mancur Olson wrote important books in the area of Collective Choice and is considered one of the founding fathers of Public Choice as a field of economics. The chapters in this volume cover three main areas of Olson's life work: Collective Action, Institutional Sclerosis and Market-Augmenting Government. Some chapters directly assess Olson`s contributions, focusing on distinguishing what was original in his works from what was already in the literature, and guaging his impact on the fields of public economics and economic history. Other chapters present new tests and frequently extend his work. Each of the chapters is a new piece of scholarship inspired by and intended to honor Mancur Olson, and extend his influence to another generation of Collective Choice scholars and researchers.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.09.2003Reformen für Regierungen
Weggefährten denken den Ansatz von Mancur Olson weiter
Jac C. Heckelman / Dennis Coates (Herausgeber): Collective Choice. Essays in Honor of Mancur Olson. Verlag Springer, Berlin 2003, 298 Seiten, 79,95 Euro.
Mancur Olson hat Maßstäbe gesetzt. Er war ein führender Vertreter der ökonomischen Theorie der Politik - jener Forschungsrichtung, die politisches Handeln unter Rückgriff auf ökonomisches Instrumentarium zu erklären versucht. Bereits mit seiner 1965 veröffentlichten Dissertation "Die Logik kollektiven Handelns" gelang ihm sein vielleicht größter Wurf: Er zeigte, warum es keineswegs selbstverständlich ist, daß es einer Zahl von Individuen mit identischen Interessen gelingt, sich tatsächlich zu organisieren. Denn organisierte Lobbygruppen produzieren öffentliche Güter, also Güter, von deren Konsum niemand ausgeschlossen werden kann, wenn sie denn einmal da sind. Ein Bauernverband zum Beispiel mag Importbeschränkungen für ausländische Produkte fordern oder den Bau eines Deichs in Meeresnähe. Kommt es dann zu Importbeschränkungen oder dem Deichbau, so profitieren alle Bauern davon, auch die nichtorganisierten.
Weil die Organisation von Gruppen aber mit Kosten verbunden ist, stellen sich alle Bauern noch besser, wenn die öffentlichen Güter angeboten werden, ohne daß sie sich an den Kosten der Organisation beteiligen - jedenfalls so lange, wie es auch ohne ihre Mitwirkung zur Produktion der öffentlichen Güter kommt. Da jedoch alle Bauern diesem Kalkül unterliegen und versuchen, eine solche "Freifahrerposition" einzunehmen, ist es unwahrscheinlich, daß es einer Vielzahl von Individuen gelingt, sich zu organisieren, selbst wenn sie sehr ähnliche Interessen haben. Allerdings existieren in der Realität viele organisierte Gruppen. In seiner "Logik kollektiven Handelns" nennt Olson die Bedingungen, unter denen es "latenten Gruppen" gelingen kann, das Organisationsdilemma zu überwinden.
Anderthalb Jahrzehnte später veröffentlichte Olson sein nächstes großes Buch, in dem er die Wirkungen organisierter Interessengruppen auf das Wirtschaftswachstum thematisiert: "Aufstieg und Fall der Nationen", erschienen 1982. Seine Hypothese hier: Je länger ein Staat ohne radikalen Regimewechsel existiert, desto mehr Lobbygruppen dürfte es gelingen, das Problem kollektiven Handels zu überwinden. Lobbygruppen vertreten überwiegend Partikularinteressen. Je mehr es von ihnen gibt, desto mehr gerät das Gemeinwohl unter die Räder, und desto geringer dürften die Wachstumsraten über die Zeit werden. Olson hat versucht, die hohen Wachstumsraten der Kriegsverlierer nach 1945 mit diesem Argument zu erklären. Der umgekehrte Fall ist die berühmt gewordene "institutionelle Sklerose". Obwohl die empirischen Belege nie vollständig überzeugen konnten, war auch dieses Buch ein großer Erfolg: Es wurde mehr als 45 000mal verkauft - und das ist eine sehr hohe Auflage für ein wirtschaftswissenschaftliches Buch.
Die letzten Jahre seines Lebens widmete Olson der Frage, unter welchen Bedingungen Regierungen den Nutzen ihrer Bürger erhöhen können. Das tat er nicht nur akademisch, sondern auch beratend: Er war entschlossen, das Fenster, das durch den Untergang der sozialistischen Regime in Mittel- und Osteuropa geöffnet worden war, zu nutzen, um institutionelle Reformen auf den Weg zu bringen, die den Bürgern ein besseres Leben bringen sollten.
Olson ist 1998 sehr plötzlich gestorben, noch voll eingedeckt mit akademischen Vorhaben und Beratungsprojekten. Einige seiner Schüler und früheren Kollegen von der Universität Maryland haben jetzt einen Band zu Ehren dieses großen Forschers und Lehrers herausgebracht. Er ist in die drei Teile untergliedert, in die seine Forschung dividiert werden kann. Olson hätte an diesem Band vermutlich seine Freude gehabt: Hier wird seinen Ideen nicht nur gehuldigt, sie werden kritisch hinterfragt, auf neue Gegenstände angewandt und vor allem: konstruktiv weitergedacht. Die Begeisterung und Neugierde, mit der Olson diskutierte und seine Diskussionspartner ansteckte, scheint in vielen Beiträgen deutlich durch.
Philip Keefer und Stephen Knack führen in ihrem Beitrag zwei bisher getrennt erörterte Antworten auf eine wichtige Frage zusammen. Die Frage: Unter welchen Bedingungen sind Regierungen in der Lage, sich glaubhaft an ihre Versprechen zu binden, zum Beispiel darauf, private Eigentumsrechte zu respektieren oder eine angemessene Geldpolitik zu betreiben? Im ersten Antwortversuch werden die institutionellen Bedingungen untersucht, zum Beispiel die Zahl von Kammern eines Parlaments oder die Delegation von geldpolitischer Kompetenz an eine Notenbank. Im zweiten Ansatz wird nach den Konsequenzen von sozialer Polarisierung für die Bindungsfähigkeit von Regierungen gefragt: Hat ethnische oder sprachliche Heterogenität positive oder negative Konsequenzen? Welche Folgen hat eine Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen für die Bindungsfähigkeit? Keefer und Knack bringen die beiden Ansätze zusammen und fragen, wieweit die Kreditwürdigkeit von Regierungen von einer Kombination dieser beiden Faktoren beeinflußt wird. Ihre Antwort: Bei einem geringen Ausmaß tatsächlich realisierter Gewaltenteilung ist es ein Vorteil für die Kreditwürdigkeit, wenn die Bevölkerung ethnisch homogen ist. Anders bei einem großen Ausmaß realisierter Gewaltenteilung: in diesem Fall spielt die ethnische Homogenität keine Rolle mehr, aber eine starke Einkommensungleichverteilung wirkt sich negativ auf die Kreditwürdigkeit eines Landes aus. Eine Vielzahl von Interessengruppen macht sich hier die Gewaltenteilung zunutze, um notwendige Anpassungen zu verhindern - und das führt zu geringerer Kreditwürdigkeit.
Christopher Clague fragt in seinem Beitrag, ob die internationale Kampagne gegen die Korruption ökonomisch rational ist. Er behauptet, daß die Korruptionsarten, die den größten öffentlichen Protest hervorrufen, nicht immer mit denen identisch sind, die ökonomisch die schädlichsten Wirkungen zeitigen. In drei Fallstudien untersucht Clague Erfahrungen mit der Bekämpfung von Korruption. Da der Autor die Übertragbarkeit der Erfahrungen aber jeweils für beschränkt hält, bleibt der Beitrag zumindest aus wirtschaftspolitischer Perspektive etwas unbefriedigend.
John Wallis dreht ein zentrales Argument von Olson einfach um - und fragt, ob eine höhere Zahl von Organisationen nicht auch Wirtschaftswachstum induzieren kann. Er tut dies am Beispiel der Vereinigten Staaten des frühen 19. Jahrhunderts. Er fragt nach der Rolle der Regierung, die die Entstehung einer großen Zahl von Organisationen zunächst ermöglichen mußte. Wallis vermutet, daß der Einfluß von Interessengruppen dann besonders schädlich ist, wenn die Regierung ihre Zahl auf einem geringen Niveau beschränken kann, weil die Wahrscheinlichkeit von "rentensuchendem Verhalten" dann besonders hoch sei.
Die Verfasser weiterer Beiträge beschäftigen sich zum Beispiel mit den Vorläufern von Olson in bezug auf das kollektive Handeln (Keith Dougherty), mit der Logik von Informationsaufdeckung als öffentlichem Gut (unter anderen Richard Zeckhauser), mit der Rolle von Mancur Olson als Wirtschaftshistoriker (Robert Whaples) und einer empirischen Überprüfung der These von der institutionellen Sklerose mit Blick auf die OECD-Mitgliedstaaten (Dennis Coates und Jac Heckelman). Den Herausgebern ist es gelungen, die ganz verschiedenen Beiträge zu einem kohärenten, spannenden und anregenden Band zusammenzufügen.
STEFAN VOIGT
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Weggefährten denken den Ansatz von Mancur Olson weiter
Jac C. Heckelman / Dennis Coates (Herausgeber): Collective Choice. Essays in Honor of Mancur Olson. Verlag Springer, Berlin 2003, 298 Seiten, 79,95 Euro.
Mancur Olson hat Maßstäbe gesetzt. Er war ein führender Vertreter der ökonomischen Theorie der Politik - jener Forschungsrichtung, die politisches Handeln unter Rückgriff auf ökonomisches Instrumentarium zu erklären versucht. Bereits mit seiner 1965 veröffentlichten Dissertation "Die Logik kollektiven Handelns" gelang ihm sein vielleicht größter Wurf: Er zeigte, warum es keineswegs selbstverständlich ist, daß es einer Zahl von Individuen mit identischen Interessen gelingt, sich tatsächlich zu organisieren. Denn organisierte Lobbygruppen produzieren öffentliche Güter, also Güter, von deren Konsum niemand ausgeschlossen werden kann, wenn sie denn einmal da sind. Ein Bauernverband zum Beispiel mag Importbeschränkungen für ausländische Produkte fordern oder den Bau eines Deichs in Meeresnähe. Kommt es dann zu Importbeschränkungen oder dem Deichbau, so profitieren alle Bauern davon, auch die nichtorganisierten.
Weil die Organisation von Gruppen aber mit Kosten verbunden ist, stellen sich alle Bauern noch besser, wenn die öffentlichen Güter angeboten werden, ohne daß sie sich an den Kosten der Organisation beteiligen - jedenfalls so lange, wie es auch ohne ihre Mitwirkung zur Produktion der öffentlichen Güter kommt. Da jedoch alle Bauern diesem Kalkül unterliegen und versuchen, eine solche "Freifahrerposition" einzunehmen, ist es unwahrscheinlich, daß es einer Vielzahl von Individuen gelingt, sich zu organisieren, selbst wenn sie sehr ähnliche Interessen haben. Allerdings existieren in der Realität viele organisierte Gruppen. In seiner "Logik kollektiven Handelns" nennt Olson die Bedingungen, unter denen es "latenten Gruppen" gelingen kann, das Organisationsdilemma zu überwinden.
Anderthalb Jahrzehnte später veröffentlichte Olson sein nächstes großes Buch, in dem er die Wirkungen organisierter Interessengruppen auf das Wirtschaftswachstum thematisiert: "Aufstieg und Fall der Nationen", erschienen 1982. Seine Hypothese hier: Je länger ein Staat ohne radikalen Regimewechsel existiert, desto mehr Lobbygruppen dürfte es gelingen, das Problem kollektiven Handels zu überwinden. Lobbygruppen vertreten überwiegend Partikularinteressen. Je mehr es von ihnen gibt, desto mehr gerät das Gemeinwohl unter die Räder, und desto geringer dürften die Wachstumsraten über die Zeit werden. Olson hat versucht, die hohen Wachstumsraten der Kriegsverlierer nach 1945 mit diesem Argument zu erklären. Der umgekehrte Fall ist die berühmt gewordene "institutionelle Sklerose". Obwohl die empirischen Belege nie vollständig überzeugen konnten, war auch dieses Buch ein großer Erfolg: Es wurde mehr als 45 000mal verkauft - und das ist eine sehr hohe Auflage für ein wirtschaftswissenschaftliches Buch.
Die letzten Jahre seines Lebens widmete Olson der Frage, unter welchen Bedingungen Regierungen den Nutzen ihrer Bürger erhöhen können. Das tat er nicht nur akademisch, sondern auch beratend: Er war entschlossen, das Fenster, das durch den Untergang der sozialistischen Regime in Mittel- und Osteuropa geöffnet worden war, zu nutzen, um institutionelle Reformen auf den Weg zu bringen, die den Bürgern ein besseres Leben bringen sollten.
Olson ist 1998 sehr plötzlich gestorben, noch voll eingedeckt mit akademischen Vorhaben und Beratungsprojekten. Einige seiner Schüler und früheren Kollegen von der Universität Maryland haben jetzt einen Band zu Ehren dieses großen Forschers und Lehrers herausgebracht. Er ist in die drei Teile untergliedert, in die seine Forschung dividiert werden kann. Olson hätte an diesem Band vermutlich seine Freude gehabt: Hier wird seinen Ideen nicht nur gehuldigt, sie werden kritisch hinterfragt, auf neue Gegenstände angewandt und vor allem: konstruktiv weitergedacht. Die Begeisterung und Neugierde, mit der Olson diskutierte und seine Diskussionspartner ansteckte, scheint in vielen Beiträgen deutlich durch.
Philip Keefer und Stephen Knack führen in ihrem Beitrag zwei bisher getrennt erörterte Antworten auf eine wichtige Frage zusammen. Die Frage: Unter welchen Bedingungen sind Regierungen in der Lage, sich glaubhaft an ihre Versprechen zu binden, zum Beispiel darauf, private Eigentumsrechte zu respektieren oder eine angemessene Geldpolitik zu betreiben? Im ersten Antwortversuch werden die institutionellen Bedingungen untersucht, zum Beispiel die Zahl von Kammern eines Parlaments oder die Delegation von geldpolitischer Kompetenz an eine Notenbank. Im zweiten Ansatz wird nach den Konsequenzen von sozialer Polarisierung für die Bindungsfähigkeit von Regierungen gefragt: Hat ethnische oder sprachliche Heterogenität positive oder negative Konsequenzen? Welche Folgen hat eine Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen für die Bindungsfähigkeit? Keefer und Knack bringen die beiden Ansätze zusammen und fragen, wieweit die Kreditwürdigkeit von Regierungen von einer Kombination dieser beiden Faktoren beeinflußt wird. Ihre Antwort: Bei einem geringen Ausmaß tatsächlich realisierter Gewaltenteilung ist es ein Vorteil für die Kreditwürdigkeit, wenn die Bevölkerung ethnisch homogen ist. Anders bei einem großen Ausmaß realisierter Gewaltenteilung: in diesem Fall spielt die ethnische Homogenität keine Rolle mehr, aber eine starke Einkommensungleichverteilung wirkt sich negativ auf die Kreditwürdigkeit eines Landes aus. Eine Vielzahl von Interessengruppen macht sich hier die Gewaltenteilung zunutze, um notwendige Anpassungen zu verhindern - und das führt zu geringerer Kreditwürdigkeit.
Christopher Clague fragt in seinem Beitrag, ob die internationale Kampagne gegen die Korruption ökonomisch rational ist. Er behauptet, daß die Korruptionsarten, die den größten öffentlichen Protest hervorrufen, nicht immer mit denen identisch sind, die ökonomisch die schädlichsten Wirkungen zeitigen. In drei Fallstudien untersucht Clague Erfahrungen mit der Bekämpfung von Korruption. Da der Autor die Übertragbarkeit der Erfahrungen aber jeweils für beschränkt hält, bleibt der Beitrag zumindest aus wirtschaftspolitischer Perspektive etwas unbefriedigend.
John Wallis dreht ein zentrales Argument von Olson einfach um - und fragt, ob eine höhere Zahl von Organisationen nicht auch Wirtschaftswachstum induzieren kann. Er tut dies am Beispiel der Vereinigten Staaten des frühen 19. Jahrhunderts. Er fragt nach der Rolle der Regierung, die die Entstehung einer großen Zahl von Organisationen zunächst ermöglichen mußte. Wallis vermutet, daß der Einfluß von Interessengruppen dann besonders schädlich ist, wenn die Regierung ihre Zahl auf einem geringen Niveau beschränken kann, weil die Wahrscheinlichkeit von "rentensuchendem Verhalten" dann besonders hoch sei.
Die Verfasser weiterer Beiträge beschäftigen sich zum Beispiel mit den Vorläufern von Olson in bezug auf das kollektive Handeln (Keith Dougherty), mit der Logik von Informationsaufdeckung als öffentlichem Gut (unter anderen Richard Zeckhauser), mit der Rolle von Mancur Olson als Wirtschaftshistoriker (Robert Whaples) und einer empirischen Überprüfung der These von der institutionellen Sklerose mit Blick auf die OECD-Mitgliedstaaten (Dennis Coates und Jac Heckelman). Den Herausgebern ist es gelungen, die ganz verschiedenen Beiträge zu einem kohärenten, spannenden und anregenden Band zusammenzufügen.
STEFAN VOIGT
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Den Herausgebern sei es hier gelungen, "die ganz verschiedenen Beiträge zu einem kohärenten, spannenden und anregenden Band zusammenzufügen", lobt Stefan Voigt, so wie außerdem auch, dass den Ideen Mancur Olsons, dessen Gedenken der Band gewidmet ist, hier "nicht nur gehuldigt" werde, sondern sie vielmehr "kritisch hinterfragt, auf neue Gegenstände angewandt und vor allem: konstruktiv weitergedacht" würden. Olson, der ein führender Vertreter der "ökonomischen Theorie der Politik" war, wie man erfährt, hat
sich, wie Voigt weiter berichtet, vor allem einen Namen dadurch gemacht,
dass er, und dies bereits in seiner Dissertation, zeigte, warum es keineswegs selbstverständlich ist, dass es einer Zahl von Individuen mit identischen Interessen gelingt, sich tatsächlich zu organisieren. Im Anschluss an diese und andere Arbeiten Olsons untersuchen die Beiträger dieses Bandes nun beispielsweise, wie man von Voigt erfährt, unter welchen Bedingungen Regierungen in der Lage sind, sich glaubhaft an ihre Versprechen zu binden, und ob die aktuellen internationalen Kampagnen gegen die Korruption ökonomisch rational sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
sich, wie Voigt weiter berichtet, vor allem einen Namen dadurch gemacht,
dass er, und dies bereits in seiner Dissertation, zeigte, warum es keineswegs selbstverständlich ist, dass es einer Zahl von Individuen mit identischen Interessen gelingt, sich tatsächlich zu organisieren. Im Anschluss an diese und andere Arbeiten Olsons untersuchen die Beiträger dieses Bandes nun beispielsweise, wie man von Voigt erfährt, unter welchen Bedingungen Regierungen in der Lage sind, sich glaubhaft an ihre Versprechen zu binden, und ob die aktuellen internationalen Kampagnen gegen die Korruption ökonomisch rational sind.
© Perlentaucher Medien GmbH