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Johann Amos Comenius (1592-1670) gilt als der Begründer der Allgemeinen Didaktik, der Theorie des Lehrens und Lernens. Sein Anspruch, alle Menschen alles allseitig-gründlich zu lehren, gab für Jahrhunderte den Maßstab institutionellen pädagogischen Handelns vor - ein oft unterlaufener, aber niemals aufgegebener Maßstab, der bis heute die Diskussion um die Allgemeinbildung prägt. Seine Vorstellungen über die Aufgaben von Schullehrern und über die Gestaltung von Schule und Unterricht weisen trotz aller historisch bedingten Fremdartigkeit deutliche Parallelen zu den Einsichten moderner Schul-,…mehr

Produktbeschreibung
Johann Amos Comenius (1592-1670) gilt als der Begründer der Allgemeinen Didaktik, der Theorie des Lehrens und Lernens. Sein Anspruch, alle Menschen alles allseitig-gründlich zu lehren, gab für Jahrhunderte den Maßstab institutionellen pädagogischen Handelns vor - ein oft unterlaufener, aber niemals aufgegebener Maßstab, der bis heute die Diskussion um die Allgemeinbildung prägt. Seine Vorstellungen über die Aufgaben von Schullehrern und über die Gestaltung von Schule und Unterricht weisen trotz aller historisch bedingten Fremdartigkeit deutliche Parallelen zu den Einsichten moderner Schul-, Unterrichts- und Professionalisierungsforscher auf.

Die im vorliegenden Band zusammengestellten Texte stellen einen Querschnitt des pädagogischen Werkes des J. A. Comenius dar. Sie sind geeignet, die Grundfiguren seines Denkens und dessen Verwurzelung in einem universellenchristlichen Welt- und Menschenbild zu erhellen. Die biographischen und historischen Entstehungszusammenhänge der Texte werden in kurzen und verständlichen Einleitungen dargelegt, wichtige Kernaussagen werden erläutert und ihre Spuren bis in die moderne Didaktik hinein verfolgt. Die Textsammlung bietet sich damit als ein kompakter Reader für Seminarveranstaltungen an. Sie wendet sich gleichermaßen an Studierende des Lehramts wie an praktizierende Lehrerinnen und Lehrer. Sie wendet sich darüber hinaus an alle didaktisch und pädagogisch Interessierten, die bereit sind, durch die Brille einerfaszinierend fremden Welt die eigenen Selbstverständlichkeiten und Fragen neu in den Blick zu nehmen. Mögen manche Aussagen des Comenius in inhaltlicher Hinsicht überholt erscheinen, die dahinterstehenden didaktischen Fragen und Probleme sind es nicht.