Seinen Zeitgenossen war der Leipziger Johann Georg Schoch kein Unbekannter, verfasste er doch hundert Liebeslieder und zweihundert Liebessonette, die ein nicht unbeachtliches technisches Können aufweisen. Seine "Comoedia", in Prosa und teilweise in Leipziger Mundart, erschien erstmals 1657 und erlebte bis 1668 drei weitere Auflagen. Den ersten und bisher einzigen Neudruck besorgte W. Fabricius 1892. Bei dem inzwischen eingetretenen Wandel in der Auffassung der deutschen Literatur des siebzehnten Jahrhunderts erscheint ein Nachdruck von Schochs "Comoedia" als durchaus erforderlich. Wer sich mit der Frühgeschichte des deutschen Dramas befasst, wird dieses Stück faszinierend finden. Denn obwohl sich darin das Erbe des Reformationsdramas deutlich zu erkennen gibt, hat der Verfasser doch offensichtlich - und wohl unter dem Einfluss der englischen Komödianten - der Rolle des Schauspielers und den Anforderungen der Bühne Rechnung getragen. Seine Darstellung des Leipziger Universitätslebens (einschliesslich des Pennalismus) ist so betont "naturalistisch", dass es sich dabei - zu einem grossen Teil jedenfalls - um Selbsterlebtes handeln ddabei - zu einem grossen Teil jedenfalls - um Selbsterlebtes handeln dürfte. - Der Nachdruck bietet neben der Einleitung einen ausführlichen Kommentar und Anmerkungen zum Text selbst.