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Produktdetails
  • Verlag: Belser
  • Seitenzahl: 259
  • Abmessung: 300mm
  • Gewicht: 1945g
  • ISBN-13: 9783763023714
  • Artikelnr.: 08023631
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.04.2000

Auf Anregung seiner Ärzte war der englische Landschaftsmaler Edward Theodore Compton (1848 - 1921) in die Schweiz gereist. Die Höhenluft, so ihre Hoffnung, könne helfen, seine Probleme mit den Bronchien zumindest ein wenig zu lindern. Compton aber genas sogar, begann, sich für die Berge zu begeistern - und blieb. Erst zwanzig Jahre alt, richtete er sich zunächst im Berner Oberland, später am Starnberger See ein. Als Bergsteiger bezwang er zahlreiche Gipfel und eröffnete eine Reihe neuer Routen; als Künstler entwickelte er reichlich Ausdrucksmöglichkeiten, die Berge immer wieder in ein neues Licht zu setzen. Der romantische und wildromantische Ansatz blieb dabei nur eine Facette in dem umfangreichen Werk, meist jenen Motiven vorbehalten, die er als Postkarten tausendfach vertrieb und die ihn berühmt machten. In vielen Aquarellen und Ölgemälden hingegen bemühte er sich um einen exakten Blick und spürte mit geradezu wissenschaftlicher Akribie etwa den Formen der Felsen, der Klarheit der Bergluft oder den Schattierungen des Gletschereises nach. Der wunderbare Bildband "Compton" legt das Schwergewicht auf diese Arbeiten und belegt mit zahlreichen Ausschnitten die Detailversessenheit des Malers. Der zweite Teil des Buchs ist dem Werk des Sohns gewidmet, ebenfalls Landschaftsmaler, wenngleich nicht von der Besessenheit des Vaters infiziert. - Unsere Abbildung zeigt das Gemälde "Matterhorn" aus dem Jahr 1907.

(F.L.)

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"Compton - Edward Theodore und Edward Harrison. Maler und Alpinisten" von Siegfried Wichmann. Belser Verlag, Stuttgart 1999. 264 Seiten, zahlreiche Abbildungen, zwei Karten. Gebunden, 98 Mark. ISBN 3763023712.…mehr