In der einschlagigen Management-Presse war einmal zu lesen, daB hochstens vor der Hochzeit und nach der J agd soviel fabuliert wird wie auf den Gebie ten des Marketing und der sog. Management-Informationssysteme. Der Ver dacht, als Marchenerzahler aufzutreten, wird verstarkt, wenn man unter der Abkiirzung MIS oder MAIS iiber das Thema "computergestiitzte Marketing Informationssysteme" spricht oder schreibt. Den Unmut des an konkreten praktischen Losungen Interessierten zieht man sich jedoch spatestens dann zu, wenn von Modellanwendungen im Marketing die Rede ist. Eine Vielzahl von Faktoren hat diese Einstellungen maBgeblich gepragt. Teil weise sind sie AusfluB zu hoch gesteckter Erwartungen und leichtfertiger Computerglaubigkeit. Teilweise beruhen sie auf einer einseitigen 'Oberbeto nung des Kreativen und der damit oft eng verbundenen Aversion gegeniiber der KalkUlkomponente im Marketing. Teilweise wurden die Einstellungen aber auch von falschen Propheten erzeugt, die fUr viel Geld unter geheimnis vollen Akronymen computergestiitzte Marketingmodelle anpreisen, die sich bei genauerem Besicht als bloBe InformationsfluBbilder des realen Markt geschehens entpuppen. SchlieBlich darf nicht iibersehen werden, daB sich die deutsche Marketing-Wissenschaft - im Gegensatz zur angelsachsische- erst relativ spat dieser immer aktueller werdenden Fragestellung zugewandt hat.
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