Computerspiele machen aggressiv und sind dafür verantwortlich, dass Jugendliche zu Gewalttaten animiert werden. Davon kann man zumindest ausgehen, wenn man den vielen unterschiedlichen Schlagzeilen der Presse und einigen Politikern Glauben schenkt. Auf welchen Tatsachen basieren aber diese Behauptungen? Gibt es wissenschaftliche Studien, die eindeutig einen negativen Effekt bezüglich der Nutzung gewaltbeherrschter Computerspiele nachweisen?Die Autorin Claudia M. Wendt gibt einen einführenden Überblick über die Entwicklung sowie die Inhalte verschiedener Computer- und Konsolenspiele. Sie stellt Wirkung und Einflüsse auf Öffentlichkeit und Jugendliche dar, wobei sie vergangene und aktuelle massenmediale und politische Beiträge diskutiert sowie gesetzliche Veränderungen thematisiert. Eine weitere Grundlage ihrer fundierten Untersuchung bilden etablierte Metatheorien zu Gewaltwirkungsthesen und die repräsentativen Basisuntersuchungen JIM.Schließlich geht die Autorin auf die gesamtgesellschaftliche Verantwortung ein. Besonders berücksichtigt sie dabei die Relevanz für die Sozialpädagogik und -arbeit, die sich als gesellschaftskritische Profession versteht.