Georges Hausemer kennt den Gegenstand seiner 19 Erzählungen, die in Asien und Afrika, Südamerika und der Karibik, auf verstreuten Eilanden und manchmal auch in entlegenen Winkeln Europas angesiedelt sind. Seit vielen Jahren reist der Schriftsteller und Journalist um die Welt, von Land zu Land, von Kontinent zu Kontinent, stets auf der Suche nach der Realität jenseits der Fotomotive gefällig inszenierter Touristenziele. Dass sich hinter den aufgehübschten Fassaden nicht immer die hineinphantasierten Paradiese verbergen, dass die Begegnung mit dem Exotischen selten dem imaginierten Ideal entspricht; das sind Erfahrungen, die das Personal in Hausemers Erzählungen auf schmerzliche Weise machen muss. Es sind in der Fremde Gestrandete, die ihren Platz an den sich oft als feindselig entpuppenden Sehnsuchtsorten zu erkämpfen versuchen - und dafür teuer bezahlen. Die ungeheure Verlorenheit dieser tragischen Helden, ihre Einsamkeit in einer als bedrohlich empfundenen Umgebung und die Vergeblichkeit des Versuchs, sich dennoch zu behaupten, schildern die ungemein dichten Erzählungen von Georges Hausemer mit beinahe körperlich spürbarer Intensität.