ich bin begeistert und nun überzeugt, wie viel Potenzial Konflikte haben
Wie denkst Du über Konflikte? Eher positiv oder eher negativ? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Menschen in Konflikten etwas Negatives sehen und sie gerne gänzlich vermeiden würden, wenn es sich irgendwie
einrichten lässt. Zumindest bis ich dieses Buch gelesen habe, war das für mich auch zutreffend. Das…mehrich bin begeistert und nun überzeugt, wie viel Potenzial Konflikte haben
Wie denkst Du über Konflikte? Eher positiv oder eher negativ? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Menschen in Konflikten etwas Negatives sehen und sie gerne gänzlich vermeiden würden, wenn es sich irgendwie einrichten lässt. Zumindest bis ich dieses Buch gelesen habe, war das für mich auch zutreffend. Das Conflict Culture Playbook hat mir aber eine ganz neue Perspektive aufgezeigt, wie man Konflikte als Chancen für Weiterentwicklung begreifen kann.
Zunächst startet dieses Sachbuch, dass sich stark auf den Business Kontext bezieht mit ein paar Basics zu Konflikten. Warum hebe ich das mit dem Business Kontext so hervor? Es ist zwar explizit auf die Arbeitswelt gemünzt, aber, wenn man erstmal die Sichtweise auf Konflikte verändert hat, dann begreift man sie auch im privaten Umfeld, in Beziehungen, in Freundschaften eher als Chance auf eine gemeinsame Entwicklung. Zumindest hat sich bei mir dieser Perspektivwechsel eingestellt.
In den Basic-Kapiteln geht es aber nicht nur darum, die Konflikte aus der negativ-konnotierten Ecke zu holen, sondern es werden auch die Schattenseiten von ungelösten Konflikten aufgezeigt. Zudem gehen die Autoren darauf ein, welche Dimensionen des Konflikts es geben kann, wo man ansetzen kann und was Emotionen am Arbeitsplatz mit Konflikten zu tun haben. Dabei sind Konflikte nicht nur als unlösbare Situationen zu verstehen, die schon vollständig eskaliert sind, sondern auch kleinere Spannungen, die unausgesprochen zu etwas so Großem werden können. Daher zählt auch Feedback als wichtige Komponente in eine Konfliktkultur.
Um letztere zu erreichen und am Arbeitsplatz gut zu etablieren, widmen die Autoren den Mittelteil des Buchs komplett den Tools, Methoden und Strukturen, die es hierfür braucht. Diese werden in Steckbriefen und leicht verständlichen Anleitungen kurz vorgestellt und eingeordnet, wann man welche gebrauchen kann. Den Ausklang des Buches bildet ein Check-Out Kapitel und ein Anhang mit allerlei nützlichen Informationssammlungen.
Obwohl es sich hierbei um ein Sachbuch handelt, habe ich es Seite um Seite verschlungen. Denn im Verlauf des Lesens habe ich begriffen, wie viel Potenzial darin steckt, all das, was sonst zu Konflikten führen könnte, offen anzusprechen. Leider war diese Erkenntnis gepaart mit der Einsicht, dass es dafür einiges zu tun gibt, bis sich eine solche Haltung in einem Team einstellen kann. Doch die Werkzeuge dafür geben die Autoren je zum Glück direkt an die Hand und die Beschreibungen haben mir wirklich gut gefallen. Insgesamt fand ich den Schreibstil sehr überzeugend und fundiert. Natürlich muss man in gewisser Weise offen für die neuen Tools sein, aber ich persönlich habe nur gute Erfahrungen mit offenem Feedback und diesen Themen gemacht, sodass ich ganz bereitwillig vieles aus diesem Buch ausprobieren werde.
Ein großes Kompliment und eine noch größere Leseempfehlung!