Conrad Wilhelm Hase (1818-1902) zählt zu den einflussreichsten deutschen Architekten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit dem Museum für Kunst und Wissenschaft, dem heutigen Künstlerhaus, und der Christuskirche errichtete er in Hannover zwei bedeutende Programmbauten des Historismus. Die Christuskirche gilt zudem als frühes Muster für das von Hase mitformulierte Eisenacher Regulativ für den evangelischen Kirchenbau. Als Konsistorialbaumeister prägte Hase die niedersächsische Kirchenarchitektur wie kein Zweiter, sowohl bei Neubauprojekten als auch im konservatorischen Umgang mit historischen Bauten. Mit der Marienburg entwarf er für die Welfen ein Fürstenschloss, das den neogotischen Residenzen der Hohenzollern und Wittelsbacher keineswegs nachstand. Darüber hinaus war Hase über vier Jahrzehnte als Hochschullehrer tätig und prägte mehrere Generationen von Architekten.Dieses Buch dokumentiert die Tagung, die im Oktober 2018 anlässlich des 200. Geburtstages von Conrad Wilhelm Hase im Künstlerhaus Hannover stattgefunden hat. Es bietet eine kompakte Zusammenschau der Hase-Forschung der letzten Jahrzehnte. Darüber hinaus widmet es sich dem Schaffen des Architekten mit neuen Fragen und Perspektiven.