Ob der Verzehr von Vanilleeis mit Sauerkraut als Gaumenschmaus angesehen werden kann ist ebenso abhängig von subjektiver Bewertung wie der hedonistische Konsum von Technomusik nach dem Besuch einer Wagner-Oper. Dabei orientieren wir uns nicht nur an internen, sondern auch an externen Bewertungsstandards und geben damit Personen, Objekten, Sachverhalten oder Musiken eine Bedeutung.Zu den Aufgaben schulischer Musikpädagogik gehört es, Kommunikationsprozesse zu forcieren, um ästhetische Erfahrungen musikbezogener Bewertungen bewusstzumachen und Beschreibungsdimensionen zu fördern. Um diesen Prozess bei Schüler_innen besser verstehen zu können, wurden Proband_innen verschiedene Musikstücke vorgespielt, die anschließend kognitiv und affektiv zu bewerten und zu beschreiben waren. Das Forschungsdesign orientierte sich an der Einführung in diese Thematik, der Pilotstudie von 2017. Die vorliegende umfassendere Arbeit dient zur vertiefenden theoretischen, forschungsmethodischen und interpretativen Auseinandersetzung mit musikbezogenen Bedeutungskonstruktionsprozessen.