Vorwort In der Natur entwickelten sich die Echtzeitsysteme seit einigen 100 Mil Honen Jahren. Tierische Nervensysteme haben zur Aufgabe, auf die Nachrichten aus der Umwelt die Steuerungsbefehle an die aktiven Or gane zu geben. Dabei spielen zum Beispiel bedingte Reflexe eine wichtige Rolle. Vielleicht kann man die Entstehung des Menschen etwa zu der Zeit ansetzen, als sein sich allmahlich entwickelndes Gehirn Gedanken entwickelte, deren Bedeutung in vorausplanender Weise iiber die gerade vorliegende Situation hinausging. Das fiihrte schliesslich unter anderem zum heutigen Wissenschaftler, der seine Theorien und Systeme aufgrund langwieriger Uberlegungen aufbaut. Die Entwicklung der Computer ging im wesentlichen den umgekehrten Weg. Zunachst diente sie nur der Durchfiihrung "starrer" Programme, wie z.B. das erste programmgesteuerte Rechengerat Z3, das der Unterzeichner im Jahre 1941 vorfiihren konnte. Es folgte unter an derem ein Spezialgerat zur Fliigelvermessung, das man als denersten Prozessrechner bezeichnen kann. Es wurden etwa vierzig als Analog Digital-Wandler arbeitende Messuhren yom Rechnerautomaten abgele sen und im Rahmen eines Programms als Variable verarbeitet. Abel' auch das erfolgte noch in starrer Reihenfolge. Die echte Prozesssteuerung - heute auch Echtzeitsysteme genannt - erfordert aber ein Reagieren auf bestandig wechselnde Situationen.