Als Objekt der Forschung spielt der Mittelmeerraum in der französischen Geschichtswissenschaft schon sehr lange eine wichtige Rolle. Die deutschsprachige historische Forschung hingegen hat sich erst jüngst dem Mittelmeerraum im Spiegel seiner kulturellen Verflechtungen zugewandt. Dabei stellt sich die Frage, ob das Mittelmeer als Kulturraum der Austauschprozesse und Grenzen nicht ebenso ein historisches Konstrukt ist wie das Mittelmeer der Brüche zwischen Antike und Mittelalter sowie zwischen christlicher und islamischer Welt. Der vorliegende Band vereint Beiträge, die verschiedene Aspekte der historiographischen Konstruktion des Mittelmeerraums beleuchten.
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"Die chronologisch weitgespannten, von antiken bis zu zeitgenössischen historiographischen Konzepten reichenden Beiträge bieten mit ihren vielfältigen Zugängen zum Thema weit mehr als nur eine Bibliographie raisonnée, die über Forschungsstand und Desiderate informiert. Sie führen dem Leser immer wieder die Zeitgebundenheit der geschichtswissenschaftlichen Perspektiven in politischer, aber auch institutioneller Hinsicht vor Augen und zeigen bisweilen Neuansätze auf, die die Forschungsdiskussion zum Kulturtransfer und seinen Rahmenbedingungen im Mediterraneum bereichern werden." Andreas Fischer, sehepunkte 3/2013