Der Band "Contentious Cultural Heritages and Arts - A Critical Companion" stellt neue Ansätze zum produktiven Umgang mit umstrittenem Kulturerbe vor. Im Zentrum steht der Einsatz künstlerischer Zugänge in Verbindung mit pädagogischen, anthropologischen und historischen Ansätzen. Dreißig Autor_innen aus Kunst und Museumspraxis, Anthropologie, Geschichts-, Kultur- und Erziehungswissenschaft diskutieren Strategien und Praktiken zur öffentlichen Repräsentation kontroverser Erinnerungsinhalte im europäischen Kontext. Mit künstlerischen und partizipativen Methoden öffnen sie einen Raum, in dem Differenzen und Konflikte produktiv verhandelt werden können. Damit tragen sie bei zum konstruktiven Austausch in einer politischen Landschaft, in der Heritage vermehrt zur Normalisierung rechtsextremer Ideologien eingesetzt wird.Der sorgfältig gestaltete und reich illustrierte Band kombiniert wissenschaftlich fundierte Analysen mit Erfahrungsberichten, Reflexionen und Interviews aus Deutschland,Großbritannien, Italien, Kanada, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Slowenien und der Schweiz. Die Beiträge basieren auf einem dreijährigen Forschungsprozesses im Rahmen des internationalen EU-Projekts "TRACES - Transmitting Contentious Cultural Heritage with the Arts: From Intervention to Co-Production" 2016-2019. Der Band bietet Interessierten aus Wissenschaft und Praxis Anregungen für die transdisziplinäre Arbeit in Museen, Archiven, Gedenkstätten, Universitäten und der weiteren Zivilgesellschaft. Damit leistet er einen substanziellen Beitrag zum Umgang mit der gegenwärtigen Umbruchssituation in Europa.
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