'Geschichte' besitzt im Minne- und Aventiureroman 'Reinfried von Braunschweig' maßgebliche Bedeutung. Der Historisierung des Handlungsgeschehens scheint allerdings zu widersprechen, daß der ritterliche Fürst Reinfried im Sinne einer höfischen Tradition idealtypische Züge erhält. Das Zusammentreffen von Ideal und Wirklichkeit ist für den Dichter an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert jedoch nicht problematisch. Vielmehr ist ein Miteinander zweier Erfahrungsweisen von Welt zu konstatieren, wenn literarisch überlieferte Welt- und Geschichtsvorstellungen durch Gegenwartserfahrungen überlagert werden: Autoritativ vermitteltes Wissen steht neben autoptischer Erfahrung. In der vorliegenden Untersuchung wird zur Diskussion gestellt, ob in einem 'continuum historiale' - im Einheitsraum der Geschichte - die wahrgenommene Wirklichkeit mit den Vorgaben eines mittelalterlichen Geschichtsbildes zu vereinbaren ist.
"Otto Neudeck bringt in seiner Arbeit wesentlich neue Erkenntnisse zu einem brisanten Thema ein, die auf einer kritischen Auseinandersetzung mit den aktuellen Forschungsergebnissen sowie auf fundierter Textkenntnis beruhen. ... Eine Vielzahl weiterführender theoretischer Ansätze tragen ebenso wie das ausführliche Literaturverzeichnis dazu bei, das Buch zu einem informativen und anregenden Forschungsbeitrag werden zu lassen." (Karin Cieslik, Deutsche Literaturzeitung)
"Allein durch die Publikation seiner anregenden Überlegungen hat Neudeck sich schon um die bessere Erforschung des nachklassischen Epos verdient gemacht." (Bernd Bastert, Zeitschrift für deutsche Philologie)
"Neudeck's book is a persuasive and valuable work. Its detailed analysis of the poem contributes to our balanced understanding of 'Reinfried von Braunschweig' and of developments in German literature at the turn of the thirteenth and fourteenth centuries. In addition it is well written and abundantly documented." (John A. Asher, Arbitrium)
"Allein durch die Publikation seiner anregenden Überlegungen hat Neudeck sich schon um die bessere Erforschung des nachklassischen Epos verdient gemacht." (Bernd Bastert, Zeitschrift für deutsche Philologie)
"Neudeck's book is a persuasive and valuable work. Its detailed analysis of the poem contributes to our balanced understanding of 'Reinfried von Braunschweig' and of developments in German literature at the turn of the thirteenth and fourteenth centuries. In addition it is well written and abundantly documented." (John A. Asher, Arbitrium)