Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 2,0, Technische Universität München (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, ob es aus Unternehmenssicht möglich und sinnvoll ist, Control Self-Assessment zur Erfüllung der Vorschriften von Section 404 des amerikanischen Sarbanes-Oxley Act of 2002 (SOA) einzusetzen. Die Arbeit richtet sich insbesondere an deutsche Unternehmen, die dem SOA unterliegen und Section 404 zum ersten Mal im Geschäftsjahr 2005 erfüllen müssen. Die Arbeit soll diesen Unternehmen eine Hilfestellung zur effektiven und effizienten Erfüllung und Einhaltung der Anforderungen von Section 404 geben.
Unter dem Begriff Control Self-Assessment (CSA) wird eine Selbstevaluierung oder Selbstdiagnose des Internen Überwachungssystems durch die Mitarbeiter der Fachabteilungen und/oder das Management des Unternehmens verstanden. CSA verbindet dabei Konzepte der traditionellen internen Prüfung, der Risikoanalyse und der Selbstbeurteilung. Das CSA-Konzept hat sich als eine vorteilhafte Ergänzung der traditionellen Prüfungen der Internen Revision erwiesen und ist zu einem Bestandteil der Standards of Professional Practice des Institute of Internal Auditors (IIA) geworden. Doch obwohl die Anwendung von CSA weiterhin zunimmt, hat es manchmal den Anflug von etwas Exotischem .
Der vom US-Kongress Mitte des Jahres 2002 verabschiedete Sarbanes-Oxley Act of 2002 ist eine Reaktion des amerikanischen Gesetzgebers auf eine Reihe Aufsehen erregender Finanzskandale, die das Vertrauen der Investoren in die Finanzberichterstattung und die Qualität der Abschlussprüfung US-amerikanischer Unternehmen nachhaltig erschüttert hatten. Der SOA stellt die weitest reichende Reform der amerikanischen Börsengesetzgebung seit den 1930er Jahren dar. Er soll die Ursachen der Finanzskandale bekämpfen und helfen, das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen. Alle amerikanischen und ausländischen Unternehmen, die bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) registriert sind, unterliegen den Vorschriften des SOA. Es ist zu erwarten, dass der SOA auch Ausstrahlwirkungen auf Unternehmen haben wird, die nicht bei der SEC registriert sind, und somit die Corporate Governance weltweit beeinflussen wird.
Section 404 des SOA schreibt der Unternehmensleitung vor, ein Internes Überwachungssystem (IÜS) für die Finanzberichterstattung (Internal Control over Financial Reporting) einzurichten und zu unterhalten, jährlich in einem Internal Control Report über dessen Effektivität zu berichten und den Internal Control Report sowie die Effektivität des Systems vom Abschlussprüfer testieren zu lassen.
Der erforderliche Arbeitsaufwand und die Kosten für die Umsetzung von Section 404 wurden zunächst stark unterschätzt. Daher müssen betroffene Unternehmen die Umsetzung von Section 404 institutionell und funktionell so gestalten, dass die eingesetzten Organisationsformen und Methoden sowohl effizient sind als auch zur Verbesserung der Unternehmensprozesse beitragen.
Der Einsatz von CSA bei der Beurteilung des Internal Control over Financial Reporting nach Section 404 wird hierbei kontrovers eingeschätzt. Einerseits wird die Meinung vertreten, dass die aktuellen Tendenzen zur Verschärfung von Corporate Governance-Vorschriften den Einsatz von Selbstbeurteilungen wie CSA ausschließen. Andererseits sind sich die Unternehmen, die CSA einsetzen, einig, dass aus CSA ein größerer Mehrwert resultiert als aus traditionellen Prüfungsverfahren. Die Verbindung von CSA, unabhängigen Prüfungen durch die Interne Revision und der Prüfung durch den Abschlussprüfer wird als eine außergewöhnliche Möglichkeit angesehen, um die Kosten für das Section 404-Testat durch den Abschlussprüfer signifikant zu reduzieren.
Zu Beginn der Untersuchung wird der B...
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In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, ob es aus Unternehmenssicht möglich und sinnvoll ist, Control Self-Assessment zur Erfüllung der Vorschriften von Section 404 des amerikanischen Sarbanes-Oxley Act of 2002 (SOA) einzusetzen. Die Arbeit richtet sich insbesondere an deutsche Unternehmen, die dem SOA unterliegen und Section 404 zum ersten Mal im Geschäftsjahr 2005 erfüllen müssen. Die Arbeit soll diesen Unternehmen eine Hilfestellung zur effektiven und effizienten Erfüllung und Einhaltung der Anforderungen von Section 404 geben.
Unter dem Begriff Control Self-Assessment (CSA) wird eine Selbstevaluierung oder Selbstdiagnose des Internen Überwachungssystems durch die Mitarbeiter der Fachabteilungen und/oder das Management des Unternehmens verstanden. CSA verbindet dabei Konzepte der traditionellen internen Prüfung, der Risikoanalyse und der Selbstbeurteilung. Das CSA-Konzept hat sich als eine vorteilhafte Ergänzung der traditionellen Prüfungen der Internen Revision erwiesen und ist zu einem Bestandteil der Standards of Professional Practice des Institute of Internal Auditors (IIA) geworden. Doch obwohl die Anwendung von CSA weiterhin zunimmt, hat es manchmal den Anflug von etwas Exotischem .
Der vom US-Kongress Mitte des Jahres 2002 verabschiedete Sarbanes-Oxley Act of 2002 ist eine Reaktion des amerikanischen Gesetzgebers auf eine Reihe Aufsehen erregender Finanzskandale, die das Vertrauen der Investoren in die Finanzberichterstattung und die Qualität der Abschlussprüfung US-amerikanischer Unternehmen nachhaltig erschüttert hatten. Der SOA stellt die weitest reichende Reform der amerikanischen Börsengesetzgebung seit den 1930er Jahren dar. Er soll die Ursachen der Finanzskandale bekämpfen und helfen, das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen. Alle amerikanischen und ausländischen Unternehmen, die bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) registriert sind, unterliegen den Vorschriften des SOA. Es ist zu erwarten, dass der SOA auch Ausstrahlwirkungen auf Unternehmen haben wird, die nicht bei der SEC registriert sind, und somit die Corporate Governance weltweit beeinflussen wird.
Section 404 des SOA schreibt der Unternehmensleitung vor, ein Internes Überwachungssystem (IÜS) für die Finanzberichterstattung (Internal Control over Financial Reporting) einzurichten und zu unterhalten, jährlich in einem Internal Control Report über dessen Effektivität zu berichten und den Internal Control Report sowie die Effektivität des Systems vom Abschlussprüfer testieren zu lassen.
Der erforderliche Arbeitsaufwand und die Kosten für die Umsetzung von Section 404 wurden zunächst stark unterschätzt. Daher müssen betroffene Unternehmen die Umsetzung von Section 404 institutionell und funktionell so gestalten, dass die eingesetzten Organisationsformen und Methoden sowohl effizient sind als auch zur Verbesserung der Unternehmensprozesse beitragen.
Der Einsatz von CSA bei der Beurteilung des Internal Control over Financial Reporting nach Section 404 wird hierbei kontrovers eingeschätzt. Einerseits wird die Meinung vertreten, dass die aktuellen Tendenzen zur Verschärfung von Corporate Governance-Vorschriften den Einsatz von Selbstbeurteilungen wie CSA ausschließen. Andererseits sind sich die Unternehmen, die CSA einsetzen, einig, dass aus CSA ein größerer Mehrwert resultiert als aus traditionellen Prüfungsverfahren. Die Verbindung von CSA, unabhängigen Prüfungen durch die Interne Revision und der Prüfung durch den Abschlussprüfer wird als eine außergewöhnliche Möglichkeit angesehen, um die Kosten für das Section 404-Testat durch den Abschlussprüfer signifikant zu reduzieren.
Zu Beginn der Untersuchung wird der B...
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