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Auf der Grundlage empirisch erhobenen Sprachmaterials untersucht die Studie das diskursive Aushandeln von Sprache und Identität innerhalb der intimsten "Community of Practice (CofP)", der Ehe zwischen interkulturellen Sprachpartnern. Die Studie ist in die sozialpsychologischen Konzepte von Identität und "Positioning" eingebettet. So wird am Beispiel von Interviews mit interkulturellen Paaren - genauer: englische Muttersprachler/innen, die mit deutschsprachigen Schweizer/innen verheiratet sind, in einer diglossen Sprachregion in der Zentralschweiz leben und über drei Jahre interviewt wurden -…mehr

Produktbeschreibung
Auf der Grundlage empirisch erhobenen Sprachmaterials untersucht die Studie das diskursive Aushandeln von Sprache und Identität innerhalb der intimsten "Community of Practice (CofP)", der Ehe zwischen interkulturellen Sprachpartnern. Die Studie ist in die sozialpsychologischen Konzepte von Identität und "Positioning" eingebettet. So wird am Beispiel von Interviews mit interkulturellen Paaren - genauer: englische Muttersprachler/innen, die mit deutschsprachigen Schweizer/innen verheiratet sind, in einer diglossen Sprachregion in der Zentralschweiz leben und über drei Jahre interviewt wurden - die Verhandlung und Performanz hybrider Identitäten analysiert und gezeigt, wie "doing Swiss" diskursiv ko-konstruiert und ausgehandelt wird. This book presents an empirical study that examines intercultural couples' reasons for specific language practices and investigates the negotiation and performances of hybrid identities within the marital unit, the most intimate community of practice (CofP). The theoretical framework adopted draws on the sociocultural linguistic approach to identity and the social psychological theory of positioning. The data stem from ethnographic observation and recordings carried out over a three-year period with intercultural couples, namely Anglophones married to native German-speaking Swiss, who reside in central Switzerland, where a diglossic situation prevails. The positionings individuals take up or refute indicate that the performance of "doing Swiss" is not only discursively co-constructed, but a site where the negotiation of meaning emerges within the context of social interaction.
Dieses Buch ist eine empirische Studie, die individuelle Gründe für spezifische Sprachpraktiken und für die Verhandlung und Performanz hybrider Identitäten innerhalb der intimsten "Community of Practice (CofP)", der Ehe, untersucht. Die der Studie zugrundeliegenden Daten stammen zum einen aus ethnographischen Beobachtungen, die über drei Jahre durchgeführt wurden; zum anderen aus Interviews mit interkulturellen Paaren, genauer mit Personen englischer Muttersprache, die mit deutschsprachigen SchweizerInnen verheiratet sind und in einer diglossen Sprachregion in der Zentralschweiz leben. Die Studie nimmt eine interdisziplinäre Perspektive ein, welche sich dem soziokulturellen linguistischen Zugang zu Identität und der sozialpsychologischen Theorie des "Positioning" bedient. Der neuartige theoretische Ansatz dieses Buches besteht aus der Rekonzeptualisierung von Identität, da die emische Perspektive der UntersuchungsteilnehmerInnen miteinbezogen wird. Diese können sich nämlich nichtvon der sozial konstruierten Idee einer stabilen Identität trennen, obwohl sie zugeben, Teil gewisser soziokultureller Darstellungen zu sein. Die Analyse zeigt, wie Individuen ihre statischen und dynamischen Identitäten diskursiv konstruieren. Weiter wird die Bedeutung expliziter wie auch impliziter Identitätsansprüche individueller TeilnehmerInnen hervorgehoben und durch die Unterscheidung zweier Arten von Identität - situated und situationalidentities - illustriert. Die Ansichten der TeilnehmerInnen selbst fügt eine weitere Ebene zu jeglicher soziologischen, anthropologischen und linguistischen Analyse von Menschen in Diasporas hinzu. Während postmoderne Definitionen Identität als multivalent betrachten und die interaktionale Soziolinguistik Identität als emergent versteht, wird hier für eine Auseinandersetzung mit Identität argumentiert, welche essentialistische Vorstellungen nicht verwirft, da sich Individuen selbst mehrheitlich als gefestigte und einheitliche Persönlichkeiten verstehen. This book presents an empirical study that examines individuals' reasons for specific language practices and investigates the negotiation and performances of hybrid identities within the most intimate community of practice (CofP), the marital unit. The data stem from ethnographic observation over a three-year period as well as recorded conversations with intercultural couples, namely Anglophones married to native German-speaking Swiss, who reside in central Switzerland, where a diglossic situation prevails. This study is placed within an interdisciplinary framework that draws on the sociocultural linguistic approach to identity and the social psychological theory of positioning. The novel approach on which this book focuses is the re-conceptualization of identity by considering participants' emic perspectives since individuals cannot part with the idea of a socially constructed notion of a stable identity despite admitting to engaging in certain socio-cultural practices. The analysis shows how individuals discursively construct their static and dynamic identities. It emphasizes the importance of individuals' explicit identity claims as well as their implicit identity claims illustrating a clear distinction between two types of identities, termed situated and situational. This book argues that participants' views add another level to any sociological, anthropological and linguistic analyses of diasporic individuals. While post-modern definitions of identity are understood as multivalent and interactional sociolinguistic studies view identity as emergent, this study shows that any discussion of identity should not discard the notion of essentialism since individuals more often construct themselves and each other as stable and unitary beings within the context of social interaction.
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Autorenporträt
Kellie Gonçalves ist Assistentin der Modernen Englischen Linguistik an der Universität Bern, Schweiz.