Im Mittelhochdeutschen heißt bekêren auch "sich umwenden". Matthias Rein entwirft eine systematische Geschichte der Bedeutungsentwicklungen in der Wortgeschichte von "bekehren". Die theologisch-konzeptuelle Seite der Semantik und die "motorische" Grundbedeutung wechseln und konkurrieren miteinander. Die heutige Festlegung von "bekehren" auf die konzeptuelle Semantik ist ein neuzeitliches Phänomen: Während des Mittelalters seit der spätalthochdeutschen Zeit wächst zwar der Anteil der Konzeptbedeutung kontinuierlich, selbst im Frühneuhochdeutschen aber wird bekêren auch noch motorisch verwendet.
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