The study investigates imaginary libraries in literary works of the 16th and 17th centuries and their status in the context of the history of ideas. Since the invention of printing there had been a headlong increase in the production of texts, accompanied by a corresponding information overload. These were the preconditions required for certain feats of the imagination to become possible in the first place. In the form of thought-experiments, contemporary literary figures and scholars attempted to outline solutions for the urgent problems involved in imposing order on the unmanageable plethora of texts and assuring the progress of knowledge in the face of the untrammeled abundance of factual information.
Die Studie rekonstruiert die Geschichte, wie sich gelehrte Autoren des Späthumanismus mit ihren in Texten artikulierten Ideen an einem Problem abarbeiten: dem Problem, wie man die beschleunigt anwachsende Menge der Bücher und des Wissens ordnen und kanalisieren kann. In vierfacher Hinsicht schließt die Arbeit eine Forschungslücke: Erstens rekonstruiert sie den Zeitraum von 1580 bis 1630 als zentrale Periode der Geschichte imaginierter Bibliotheken. Zweitens zeigt sie so, inwiefern die Konzeption imaginierter Bibliotheken eine zentrale Rolle für die Konstruktion von Ordnungen des Wissens in der Frühen Neuzeit spielt. Drittens argumentiert die Studie dafür, dass die Geschichte von Bibliotheken in Literatur als Geschichte von Ideen gelesen werden muss, mit denen Autoren auf Probleme reagieren. Viertens macht sie deutlich, dass der Vorstellungsraum imaginierter Bibliotheken in der untersuchten Periode im Hinblick auf eine Reihe zentraler Aspekte textsortenübergreifend große Homogenität aufweist, dass es aber textsortenintern starke Traditionslinien gibt, die sich untereinander beträchtlich unterscheiden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Studie rekonstruiert die Geschichte, wie sich gelehrte Autoren des Späthumanismus mit ihren in Texten artikulierten Ideen an einem Problem abarbeiten: dem Problem, wie man die beschleunigt anwachsende Menge der Bücher und des Wissens ordnen und kanalisieren kann. In vierfacher Hinsicht schließt die Arbeit eine Forschungslücke: Erstens rekonstruiert sie den Zeitraum von 1580 bis 1630 als zentrale Periode der Geschichte imaginierter Bibliotheken. Zweitens zeigt sie so, inwiefern die Konzeption imaginierter Bibliotheken eine zentrale Rolle für die Konstruktion von Ordnungen des Wissens in der Frühen Neuzeit spielt. Drittens argumentiert die Studie dafür, dass die Geschichte von Bibliotheken in Literatur als Geschichte von Ideen gelesen werden muss, mit denen Autoren auf Probleme reagieren. Viertens macht sie deutlich, dass der Vorstellungsraum imaginierter Bibliotheken in der untersuchten Periode im Hinblick auf eine Reihe zentraler Aspekte textsortenübergreifend große Homogenität aufweist, dass es aber textsortenintern starke Traditionslinien gibt, die sich untereinander beträchtlich unterscheiden.
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"Die umfangreiche Arbeit erschließt eindrucksvoll viele bislang wenig bekannte Texte, die auf unterschiedliche Weise die Transformationen des frühneuzeitlichen gelehrten Wissens reflektieren."
Helmut Zedelmaier in: Zeitschrift für Germanistik 3/2010
"Es ist zu hoffen, dass Dirk Werle mit seiner materialreichen Problemgeschichte imaginierter Bibliotheken zu zahlreichen weiteren, für Buch- und Bibliothekshistoriker relevanten Forschungen anregt."
Helmut Hilz in: IASLonline 9/2007
"Der Rezensent hat das Buch nicht nur mit Gewinn, sondern auch mit Vergnügen gelesen."
Marco Frenschkowski in: Ebernburg-Hefte 2007
Helmut Zedelmaier in: Zeitschrift für Germanistik 3/2010
"Es ist zu hoffen, dass Dirk Werle mit seiner materialreichen Problemgeschichte imaginierter Bibliotheken zu zahlreichen weiteren, für Buch- und Bibliothekshistoriker relevanten Forschungen anregt."
Helmut Hilz in: IASLonline 9/2007
"Der Rezensent hat das Buch nicht nur mit Gewinn, sondern auch mit Vergnügen gelesen."
Marco Frenschkowski in: Ebernburg-Hefte 2007