Machen wir aus der Not eine Tugend? Nein, passt nicht, aber eine Fundquelle, dass haben sich 16 Cartoonisten gedacht, als die geplante Ausstellung in der „Fabrik der Künste“ Anfang April 2020 ausfiel. Das Ausstellungsthema wurde dann bei der ersten Möglichkeit, Kunst wieder unter Beachtung aller
notwendigen Regeln zu zeigen: Corona.
Ein bis zwei Cartoons von namhaften Autoren (Bettina Bexte,…mehrMachen wir aus der Not eine Tugend? Nein, passt nicht, aber eine Fundquelle, dass haben sich 16 Cartoonisten gedacht, als die geplante Ausstellung in der „Fabrik der Künste“ Anfang April 2020 ausfiel. Das Ausstellungsthema wurde dann bei der ersten Möglichkeit, Kunst wieder unter Beachtung aller notwendigen Regeln zu zeigen: Corona.
Ein bis zwei Cartoons von namhaften Autoren (Bettina Bexte, Huse, Dorthe Landschulz, Henning Christiansen, Jan Rieckhoff, Kai Flemming, Katharina Greve, Maren Amini, Miriam Wurster, Piero Masztalerz, Teja Fischer, Tetsche, Til Mette, Tim Oliver Feicke, Tobias Schülert und Wolfgang Sperzel) finden sich pro Seite wieder. Da muss man beim Blättern auch mal Pause machen, um ausreichend zu schauen:
Es darf gelacht werden. Es sollte nachgedacht und hinterfragt werden! Und….Wer lacht, ist gesund und glücklich. Sind dann nicht auch diese Künstler systemrelevant?
Die Cartoons zeigen den Egoismus der Gesellschaft beim Einkauf und dessen Folgen. Sie spiegeln das Sozialverhalten dieser Tage wider und zeigen den albernen Dank an die Helfer dieser Krise (vom Klatschen kann man keine Rechnungen bezahlen und schützt auch medizinisches Fachpersonal nicht vor eigener Ansteckung). Der Virus ist rund und der Fußball auch.
Halbwissen, Theorien und Verschwörungen werden in der Gegend herumposaunt, Nacktheit ist nicht schlimm, solange eine Maske getragen wird, Abstand ist nötig, aber teilweise unmenschlich. Das Sozialleben verödet und führt zu Isolation, Gewalt und Denunziantentum.
Soll das alles lustig sein? Ja, nennen wir es schwarzen Humor oder Satire. Wenn man es als Chance sieht und nicht als Ausrede. (Ich habe selbst ein Familienmitglied in den letzten Wochen durch das Virus verloren und konnte dennoch schmunzeln.) Denn wir gestalten unsere Zukunft – hoffentlich mit diesen tollen Künstlern, denn auch weinende Augen, müssen mal lachen können! Gehen wir nicht zum Lachen in den Keller, sondern lachen wir in die Armbeuge: ich vergebe volle Punktzahl.