Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage danach, wie die Corona-Pandemie aus biopolitischer Perspektive in der aktuellen wissenschaftlichen Debatte diskutiert und eingeordnet wird. Um die Frage zu beantworten wird im Folgenden zunächst eine Einführung in die Begriffe Biomacht und Biopolitik gegeben. Anschließend wird die historische Entwicklung von der Souveränitätsmacht zur Biopolitik wie Foucault sie beschreibt, nachvollzogen. Der Hauptteil der Arbeit besteht aus einer Literaturstudie, bei der aktuelle Literatur zum Thema Biopolitik und Corona-Pandemie analysiert und zusammengefasst dargestellt wird. Dabei wurden drei Bereiche herausgestellt, in denen die biopolitischen Auswirkungen vor allem zu sehen waren. Einerseits wird ein Blick auf die globalen Perspektiven und die Unterschiede in der Umsetzung der Corona-Maßnahmen geworfen. Anschließend wird auf das Thema Gender, Sexualität und Partnerschaft eingegangen und abschließend noch auf die Themen Rassismus und Nationalismus im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Zuletzt wird ein Fazit gezogen, in dem die eingangs formulierte Fragestellung beantwortet werden soll. Die Corona-Pandemie bestimmt nun schon seit gut eineinhalb Jahren das Weltgeschehen sowie das Leben der Menschen. Genauso lange beschäftigen sich auch die Medien und der öffentliche Diskurs mit der Frage danach, welche Lehren aus der Pandemie gezogen werden können, was die Restriktionen und Vorgaben der Regierungen bedeuten und wie sinnvoll und effizient eine Impfung gegen das Virus ist. In der Neuen Zürcher Zeitung fragt Jan Söffner danach, ob es nach Corona überhaupt noch Menschen geben wird, Alois Pumhösel analysiert im Standard Politik, Macht und Weltordnung während der Corona-Pandemie und Gero von Randow spricht bei ZEIT Online von einer biopolitischen Krise. Alle drei beziehen sich in ihren Ausführungen auf den französischen Philosophen Michel Foucault und sein Konzept der Biopolitik beziehungsweise Biomacht, welches er 1976 im ersten Band seines Buches Der Wille zum Wissen vorstellte. Die Frage danach inwiefern die Verwendung dieses Begriffes in Bezug auf die Corona-Pandemie überhaupt sinnvoll ist, stellt der Geschichtswissenschaftler Philipp Sarasin in der Zeitschrift Geschichte der Gegenwart und gibt damit Anlass auch einen Blick in die wissenschaftliche Debatte rund um das Thema Corona-Pandemie und Biopolitik zu werfen.
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