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Für die Politik in Zeiten von Corona fehlen die historischen Vergleiche. Umso reizvoller sind politik- und sozialwissenschaftliche Nachfragen: Was macht die Pandemie mit unserem politischen System? Wie widerstandsfähig und belastbar zeigt sich das Politikmanagement in Deutschland seit März 2020? Wie anfällig ist unsere moderne Risikogesellschaft? Gibt es überhaupt noch eine politische Normalität oder haben wir es mit einer Inflation von Krisen zu tun? Welche Folgen für die Demokratie kann man erwarten? Ist die »Coronakratie« gar ein politischer Möglichkeitsmacher? Oder bleibt am Ende alles so…mehr

Produktbeschreibung
Für die Politik in Zeiten von Corona fehlen die historischen Vergleiche. Umso reizvoller sind politik- und sozialwissenschaftliche Nachfragen: Was macht die Pandemie mit unserem politischen System? Wie widerstandsfähig und belastbar zeigt sich das Politikmanagement in Deutschland seit März 2020? Wie anfällig ist unsere moderne Risikogesellschaft? Gibt es überhaupt noch eine politische Normalität oder haben wir es mit einer Inflation von Krisen zu tun? Welche Folgen für die Demokratie kann man erwarten? Ist die »Coronakratie« gar ein politischer Möglichkeitsmacher? Oder bleibt am Ende alles so wie es ist bzw. war?Fest steht: Wir werden langfristig mit dem Virus und seinen Folgen leben und auch politisch umgehen müssen. Dieser Band vermittelt Denkanstöße, die die Chancen und Risiken der Pandemie für unsere Demokratie und das politische System der Bundesrepublik Deutschland aufzeigen. Die Frage nach der Resilienz demokratischen Regierens im Spannungsfeld zwischen Freiheit, Gesundheit und Sicherheit ist dabei der Dreh- und Angelpunkt aller Betrachtungen.Mit Beiträgen von Isabelle Borucki, Peter Dausend, Peter Graf Kielmansegg, Andrea Römmele, Gert Scobel, Till van Treeck, Ursula Weidenfeld u.a.
Autorenporträt
Martin Florack, Dr. phil., ist Projektleiter beim Landtag Rheinland-Pfalz in Mainz. Karl-Rudolf Korte ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen und Direktor der NRW School of Governance. Julia Schwanholz, Dr. disc. pol., ist Akademische Rätin am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rolf Lamprecht rezensiert diese Sammlung von 28 Aufsätzen, Redaktionsschluss Herbst 2020, mit Sympathie und mit Skepsis. Sympathisch ist ihm, wie hier Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen die Fragen aufblättern und diskutieren, die das Krisenmanagement der Politik insbesondere in Sachen Demokratie gestellt hat. Skeptisch liest er ihre Antworten, die selbst noch im "Wissen über unser Nicht-Wissen" (Habermas) verharren müssen, so dass sie eher das Fragen und Zweifeln vorführen als besonders stichhaltige Argumente liefern. Aber ebendiese Aufforderung zum Selberdenken an die geneigte Leserschaft schätzt der Kritiker bei aller Skepsis doch als Gewinn ein.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Sehr lesenswertes Buch.« Markus Lanz, 22.04.2021 »Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive gingen Martin Florack, Karl-Rudolf Korte und Julia Schwanholz [...] noch einen Schritt weiter. Sie erhoben zwar nicht den Anspruch einer Gegenwartsdiagnose und zogen insofern keine Bilanz [...]. Vielmehr verstanden sie ihr Buch als 'informierte Spekulation', die eine 'Szenerie der vollendeten Zukunft' eröffne. Florack, Korte und Schwanholz legten somit eine andere Geschichte der Gegenwart vor, nämlich eine Zeitgeschichte im Futur II: 'Was wird gewesen sein?' [...] Von welcher Geschichte der Gegenwart reden wir also, wenn wir über Coronageschichte sprechen?« Malte Thießen, H-Soz-Kult, 18.04.2023 »Der Band zeigt, wie vielfältig das Thema Corona bearbeitet werden kann, ja: muss. Er bietet einen gelungenen Einstieg in einen Themenkomplex, der aktuell und noch auf unabsehbare Zeit nicht endgültig zu fassen ist. In diesem Sinne hat er unverzichtbare Vorarbeiten für eine problemorientierte und systematische Auseinandersetzung mit der Corona-Pandemie geleistet, mehr noch: er hat systematische Korridore bestimmt, an denen sich zukünftige Corona-Forschung orientieren kann.« Michael Kolkmann, Portal für Politikwissenschaft, 10.03.2021 »Wie belastbar und widerstandsfähig sind Demokratien in Ausnahmezeiten? Eine Frage, die schnurgerade auf die Turbulenzen der gegenwärtigen Pandemie zuläuft - und an die existenzielle Bedrohung unserer freiheitlichen Ordnung erinnert.« Rolf Lamprecht, Süddeutsche Zeitung, 15.03.2021 »In diesem Band wird deutlich, wie das Virus die Zivilgesellschaft, die Landschaft der Interessen, die Meinungsmache verändert und das Regieren erschwert.« Wolfgang Kessler, Publik-Forum, 23.07.2021 »Der Sammelband glänzt mit einigen kühlen Analysen.« Peter Carstens, Deutschlandfunk Andruck, 23.08.2021 »Interessant ist die Gegenüberstellung von Wissenschaft und Politik aber auch in der Hinsicht, dass ihnen jeweils widersprüchliche Zuschreibungen gemacht werden.« Rasmus Hoffmann, Soziologische Revue, 21.07.2023…mehr