Die heute vorwiegend als Kapitalgesellschaft aufgestellten deutschen Profifußballvereine stellen aufgrund der Bindung an die Rechtsform des Vereines einen Mischtypen zwischen Sportverein und Wirtschaftsunternehmen dar. Das daraus resultierende mehrdimensionale Zielsystem führt zu Interessenkonflikten zwischen Management und anderen Stakeholdern. Die Anforderungen an eine wirksame Corporate Governance im Sinne einer effizienten Abstimmung der Stakeholder-Interessen werden immer komplexer. Ob die von FIFA, UEFA und DFL gewählten Instrumente tatsächlich zur Erreichung dieses Zieles beitragen, untersucht die vorliegende Arbeit anhand des Lizenzierungsverfahren der DFL, der 50+1-Regel, der zentralen Vergabe der Fernsehrechte sowie dem UEFA Financial Fairplay. Aus Perspektive von strategischen Investoren, den Lizenzspielern der Vereine, der Deutschen Fußball Liga sowie den Fans dient lediglich das Lizenzierungsverfahren dem Interessenausgleich zwischen den einzelnen Anspruchsgruppen eines deutschen Profifußballvereins.